Kunst

... hauptsächlich Bilder aus einer Zeit heraus, in der es wenig Bilder gegeben hat ...
Und das hat natürlich auch damit zu tun, daß ich eben in diesem abseitigen Dorf aufgewachsen bin. Und ich glaube, es gibt eine Passage in dem Buch, in der erklärt wird, daß es damals sehr wenig Bilder gegeben hat, ja also wirklich nur die, die an die Häuser gemalt waren. Es gab keine Zeitungen und Zeitschriften, es gab eigentlich keine Bilder, die verfügbar waren, so daß die wenigen Bilder, die man gesehen hat, sich einem unheimlich tief eingeprägt haben. Und das ist natürlich, wie bei jedem inflationären Prozeß, so, daß also, daß die Tausenden von Bildern, die wir heute fast jeden Tag sehen, durch einen hindurchlaufen wie das Wasser. Und es gibt also eine andere Bildqualität, und an dieser Bildqualität versuche ich mich zu orientieren. Ich versuche also dann Bilder herzustellen, die möglichst dieses hohe spezifische Gewicht haben, das die alten Bilder haben, also im Gegensatz zu den digitalen.



  Anita Albus


  Albrecht Altdorfer
Alexanderschlacht


  Albrecht Altdorfer
Lot und seine Töchter


  Frank Auerbach


  Malerei der Biedermeierzeit


  Giotto di Bondone
Cappella degli Scrovegni


  Pieter Bruegel der Ältere
Sturz des Ikarus


Jan Brueghel d.J.
Paradies mit Erschaffung Evas


  Gaston Bussière
La Légende de Saint-Julien l'hospitalier


  Gustave Courbet
Die Eiche des Vercingetorix


  Paul Delvaux
Schlafende Venus


  Albrecht Dürer
Melencolia I


  Johann Salomon Hegi


  Gottfried Keller
Baumlandschaft, Kritzelei


  Kunstwerke

  Leonardo da Vinci


  René Magritte
Empire des lumières


  Matthias Grünewald


  Musée Fesch


Gastone Novelli
AAAAAAAAAAAAAAAAAA


  Pietro Paolini
Portrait de femme avec une petite fille


  Antonio Pisanello
Fresco Chiesa Sant' Anastasia


  Pisanello
Der Hl. Georg mit Strohhut


  Rembrandt
Die Anatomie des Dr. Tulp 1 Dr. Tulp 2


  Rembrandt
Mann mit Vergrößerungsglas


  Johannes Ruff
Wie eine wohlorganisirte Freischaar ausziehen that

  Jacob Izaakszoon van Ruisdael
Blick auf Haarlem


  Giovanni Battista Tiepolo


Jan Peter Tripp
Das ungeschriebene Gebot u.a.


  William Turner
Cutiau & Rhein


  L. van Valckenborch
Antwerpen im Winter


  Peter Vischer
Sebaldusgrab


  Peter Weiss



Insofern erweist sich, grundsätzlich betrachtet, dass Schriftsteller wie Maler ihr Handwerk in gleicher Weise betreiben, nämlich im Be-schreiben wie Bemalen einer weißen Oberfläche, auf die sie - sofern sie ihr métier skrupulös betreiben - eine nicht geringe Zeit starren im Prozess der kreativen Arbeit. Wie weit man produktionsästhetische Analogien zwischen Schriftstellerei und Malerei treiben kann, das zeigt jene vielinterpretierte Stelle aus der Max-Aurach-Geschichte, in der dessen Maltechnik einer beständigen Übermalung des bereits Gezeichneten in einem dialektischen Prozess von Auslöschung und Neuschöpfung der Überlagerung von Entwurfsschichten bei der Arbeit an einem literarischen Text analogisiert wird: Hunderte von Seiten hatte ich bedeckt mit meinem Bleistift- und Kugelschreibergekritzel, so der Erzähler, weitaus das meiste davon war durchgestrichen oder bis zur Unleserlichkeit mit Zusätzen überschmiert.

(Uwe Schütte, Interventionen. S. 602f.)







Momentaufnahmen für immer
Reflexionen der Ewigkeit