Kostel Panny Marie Snéžné
St. Maria Schnee-Kirche






Im Jahr 358 erscheint einem Christen in Rom Maria im Traum und befiehlt ihm, an jener Stelle eine Kirche zu bauen, an der am nächsten Morgen Schnee liegt. Es war August! Als er aus dem Fenster schaut, liegt der Hügel Esquilin unter einer dichten Schneedecke, der Mann errichtet die Kirche und weiht sie "Maria im Schnee".

Grünewald malt das Wunder, siehe

Die Prager Maria im Schnee-Kirche steht hinter dem Franziskanergarten (Františkánská zahrada).
Noch bevor Karl IV. den Rossmarkt, heute Wenzelsplatz, mit Gründung der Prager Neustadt anlegt, war im unteren Teil bereits das Karmelitenkloster St. Maria (im) Schnee ansässig, dessen Grundstein Karl IV. selbst 1347 zum Gedenken an seine Krönung zum böhmischen König legt.
Wegen der Lage der Kirche an der Nahtstelle zwischen Neu- und Altstadt und im Zentrum der neuen Stadtanlage kommt ihr besondere Bedeutung zu, was Ausdruck in der Architektur finden soll. 1379 beginnt der Bau einer dreischiffigen Basilika, die mit 100m Länge den Veitsdom übertroffen hätte, die Hussiten stoppen den Bau und zerstören den Turm. Die Kirche wird Zentrum des radikalen Flügels der Hussitenbewegung und Wirkungsort des Predigers Jan Želivský (siehe ). Von hier nimmt der Marsch zum 1. Prager Fenstersturz seinen Ausgang, Želivský, der auf dem Scheiterhaufen endet, ist in seiner Kirche beigesetzt.
Die Kirche verödet, das Gewölbe stürzt ein, die Franziskaner fügen ein neues, niedrigeres Netzgewölbe im Renaissancestil ein, Maria Schnee erhält den höchsten Altar in Prag. Von alledem haben sich nur die gotischen Kellergewölbe in der Weinstube "U Františků" im Garten des Franziskanerklosters erhalten.




















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