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An Ancient British Herbal,
or description of divers Plants of this Island,
observed by that famous Physician Scribonius Largus,
when he attended the Emperour Claudius in his Expedition into Britany.






Scribonius Largus

Scribonius Largus, vor allem bekannt durch seine Überlieferung - die älteste - des Hippokratischen Eides in den Compositiones, seinem einzig erhaltenen Werk, selbst Arzt in der Zeit Kaisers Claudius (10 v. bis 54 n. Chr.) in Rom, verfasst diese Kompilation von 271 Rezepten 44 bis 48 n. Chr., inhaltlich nach dem seit Aristoteles bekannten Schema 'a capite ad calcem' (vom Scheitel bis zur Sohle).

Wenig wissen wir über Sribonius, man glaubt - wegen seines unbeholfen wirkenden Lateins - er sei griechischer Sklave, der zunächst Griechisch schreibt und dann ins Lateinische übersetzt. Scribonius steht jedenfalls in Beziehung zum Hof des Claudius (er bezeichnet ihn mehrfach als 'deus noster Caesar', man vermutet, er sei dessen oder der Valeria Messalina Leibarzt gewesen), den er auf seinem Feldzug nach Britannien (43 n. Chr.) begleitet.

Zeitgenossen bezeichnen Claudius als einen verwahrlosten, kränklichen, lächerlichen Mann, ignorant und böswillig, der stottert, an Lähmung leidet, möglicherweise Folge eines Geburtstraumas, mit auffällig unkontrollierten Bewegungen. Wenn er aufgeregt ist, läuft seine Nase und er sabbert. Blutrünstig und grausam, von Gladiatorenkämpfen äußerst angetan, er lässt in seiner Gegenwart foltern und mit grässlichen archaischen Methoden hinrichten.



Claudius

schickt im Jahr 43 Aulus Plautius mit vier Legionen nach Britannia, setzt selbst nach Beendigung der Anfangsoffensive mit Elefanten und Verstärkung über. Nach 16 Tagen auf der Insel und Eroberung der keltischen Stadt Camulodunum (Colchester), wo er persönlich den Sturm auf die Stadt befehligt und, nachdem sich ihre Verteidiger ergeben haben, er auf dem Rücken eines Elefanten einreitet. Dann verlässt er die neue Provinz wieder.

Verheiratet ist Claudius vier Mal.

Seine dritte Ehe schließt er etwa 39/40 n. Chr. mit der 14-jährigen Valeria Messalina, Nymphomanin, die ihm ständig untreu ist. 48 heiratet sie ihren Liebhaber Gaius Silius, wobei unklar ist, ob sie geschieden ist. Claudius lässt beide hinrichten. Claudius selbst wird 54 vermutlich ermordet.

Scribonius empfiehlt in seinen Compositiones bioelektrische Reize im therapeutischen Bereich durch Einsatz des Zitterrochens (elektrische Spannungsstöße bis 200 V!), bei Kaiser Claudius offebar erfolgreich angewandt. Der Patient badet mit den Fischen oder wird mit dem Fisch am Kopf berührt.



Wohin Elektroschockbehandlungen im 20. Jahrhundert führen, schildert Sebald in den Ausgewanderten S. 170 f, wie sein Onkel Adelwarth in Ithaca daran stirbt.

Marcellus 'Empiricus' aus Gallien, römischer Schriftsteller um die Wende vom 4. zum 5. Jahrhundert, verfasst ein für Laien bestimmtes Rezeptbuch De medicamentis, auch voller abergläubischer Mittel. Dabei schreibt er seitenweise von Scribonius ab (ohne ihn zu zitieren). In den Werken finden sich viele bis heute noch nicht vollständig erforschte Pflanzen.

Auszug Compositiones:




Hippokrates











Scribonius






Claudius-Tempel in Camulodunum