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My field of corn
is but a crop of tears






Ambros Adelwarth

Grand Hotel Eden


Japan


Long Island/Rock Point/New York


Monte Carlo/Salle Schmidt


Hippodrom Clairefontaine


Jerusalem


Casino Heliopolis


Banff, Springs Hotel



v.l.n.r.: Tante Fini, Onkel Theo, Ambros Adelwarth, Ambros' Schwester Balbina

Haus Mamaroneck: Wohnzimmer


Visitenkarte


Agendabüchlein




Und so will auch ich hier kommentarlos nur anfügen, was mir unlängst widerfuhr beim Lesen des Räuberromans, den ich als einziges von Walsers längeren Werken bis dahin nicht kannte. Ziemlich am Anfang berichtet da der Erzähler, daß der Räuber bei Mondschein über den Bodensee gefahren sei. Gerade so, im Mondschein, stellt in einer meiner Geschichten die Tante Fini die Fahrt des jungen Ambros über das gleiche Wasser sich vor, obschon das, wie sie eigens sagt, in Wirklichkeit nicht gut der Fall gewesen sein kann. Kaum zwei Seiten weiter heißt es in dieser Geschichte, Ambros habe später, als Etagenkellner im Londoner Savoy, die Bekanntschaft einer Dame aus Shanghai gemacht, von der die Tante Fini jedoch nichts anderes weiß, als daß sie eine Vorliebe für braune Glacéhandschuhe gehabt habe und, wie Ambros einmal bemerkte, am Anfang seiner Trauerlaufbahn gestanden sei. Einer ähnlich geheimnisvollen, ganz in Braun gekleideten und vom Erzähler als die Henri Rousseaufrau bezeichneten Dame begegnet der Räuber zwei Seiten nach der Bodenseemondscheinszene in einem bleichen Novemberwäldchen, und nicht nur das, es taucht ein Stück weiter im Text, ich weiß nicht aus welcher Versenkung, auch das Wort "Trauerlaufbahn" auf, von dem ich, als ich es seinerzeit am Ende der Savoy-Episode niederschrieb, geglaubt habe, daß es noch keinem eingefallen war vor mir. Ich habe immer versucht, in meiner eigenen Arbeit denjenigen meine Achtung zu erweisen, von denen ich mich angezogen fühlte, gewissermaßen den Hut zu lüften vor ihnen, indem ich ein schönes Bild oder ein paar besondere Worte von ihnen entlehnte, doch ist es eine Sache, wenn man einem dahingegangenen Kollegen zum Andenken ein Zeichen setzt, und eine andere, wenn man das Gefühl nicht loswird, daß einem zugewinkt wird von der anderen Seite.