Unterhalb der St.-Laurentius-Kirche auf dem Petřin zwischen dem Labyrinth und dem Aussichtsturm steht
die Heilig-Grab-Kapelle aus dem Jahr 1738, gebaut nach dem Vorbild der Jerusalemer Grabeskirche und letzte Station
des Kreuzweges vom Strahov-Kloster auf den Berg.
Der Kreuzweg wird vor allem während der Heiligen Woche belebt. Am Grünen Donnerstag findet ein ökumenischer Kreuzweg
auf dem Petrín statt.
Die Heilig-Grab-Kapelle, manchmal als Jerusalemer Kapelle bezeichnet, lässt der aus Bayern stammende Priester
Norbert Saazer erbauen, der beim Hl. Laurentius wirkte. Sein Traum ist, eine kleinere Kopie der Jerusalemer
Hl.-Grab-Basilika in Prag zu errichten. Er entsendet Experten nach Jerusalem, die nicht nur Baupläne,
sondern auch das Baumaterial - Sandstein - mit nach Prag bringen.
Acht Säulen tragen eine hohe Kuppel, in der Kapelle ein in den Felsen geschnitztes Grab mit einer Christus Statue.
Die Kapelle ist eine von etwa fünfzehn ähnlichen Kapellen, die in Böhmen im 18. Jahrhundert gebaut wurden,
voller Symbole und versteckter Bedeutungen aus der biblischen Geschichte.
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