Kostel Nejsvetejší trojice
Dreifaltigkeitskirche






Im Germanischen Museum Nürnberg ist ein Skizze zur Dreifaltigkeitskirche erhalten:



Der imposante Sakralbau zählt zu den versteckten Barockbauten der Prager Neustadt nahe dem Kalsplatz in der Spálená-Straße und ist nur während der Gottesdienste geöffnet. Tag und nacht rattern Straßenbahnen vorbei, vor 300 Jahren baut sie der Trinitarier-Orden, heute verwaltet sie die griechisch-katholische Gemeinde, die 1950 die kommunistische Tschechoslowakei verbot. Zu den Sonntagsmessen kommen viele slowakische und ukrainische Studenten oder Menschen, die in Tschechien arbeiten.

Baumeister war Christoph Dientzenhofer, 1783 wird die Kirche aufgelöst, der Staat verwandelt das Klosterareal in Kasernen, nach Protesten von Gläubigen wird die Kirche wieder zu religiösen Zwecken genutzt.

Die Inschrift von 1713 über dem Kircheneingang erinnert an die Finanziers des Sakralbaus: Johann Ignaz Putz von Adlersthurm - kaiserlich-österreichischer Kommissar - und seine Frau. Der dreischiffige Bau mit einer Kuppel über der Mitte der Kirche und einem Turm über dem Presbyterium ist mit vielen Deckenmalereien verziert. Die Dreifaltigkeit ist mehrfach dargestellt: Gott der Vater, Christus mit dem Kreuz und die Taube, die den heiligen Geist symbolisiert.











Trinitarier-Orden OSST

auch Orden der heiligen Dreifaltigkeit genannt (lat. Ordo Sanctissimae Trinitatis redemtionis captivorum) ist im 12. Jahrhundert in Frankreich entstanden, mit dem Ziel, sich dem geistlichen Kampf gegen den Islam zu widmen. Hauptaufgabe: christliche Gefangene oder Sklaven von den Sarazenen freizukaufen.

Später konzentrieren sich die Ordensmitglieder auf Seelsorge und Krankenpflege. 1705 erhalten die Trinitarier von Kaiser Josef I. die Erlaubnis, einen eigenen Konvent in Prag zu errichten. Sie kaufen vier Häuser in der Neustadt, in einem errichten sie eine Kapelle. Dank großzügiger Spender können sie die Dreifaltigkeitskirche bauen.

Neben dem Ausgang der Dreifaltigkeitskirche sind die beiden Ordensgründer, Johannes von Matha und Felix von Valois abgebildet, von denen sich auch Statuen auf der Karlsbrücke befinden.

Wenn Adelige der Ordensgemeinschaft beitraten, schenkten sie ihr ganzes Eigentum dem Orden. Mit diesen finanziellen Mittel kauften die Ordensbrüder die Gefangenen oder Sklaven im Heiligen Land frei.
Heute leben etwa 600 Trinitarier in 17 Ländern der Welt.











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