Der am östlichsten gelegene Garten innerhalb des Palastgartenkomplexes am südlichen Hang der Prager Burg heißt Großer Fürstenberggarten, Bestandteil des Fürstenberg-Palais'. Jahrzehnte war einer der schönsten Gärten Europas für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, seit ein paar Jahren ist er rekonstruiert. Gärtner pflanzten mehr als 3.500 Blumen, 8.500 Bäume und 2.200 Rosen. ![]() Archäologen über Bildhauer, Stukkteure bis zu Botanikern revitalisierten sensibel die einzigartige Gartenarchitektur. Der größte Palastgarten Prags beeindruckt nun wieder durch seinen Charme, bietet einzigartige Blicke auf die mäandernde Moldau, zum Petrin-Hügel und das historische Stadtzentrum ... ![]() Über der Barockresidenz - unweit der U-Bahn-Haltestelle Malostranská - weht heute die Flagge Polens, der Botschafter hat im Palais Fürstenberg seinen Sitz. ![]() Terrassengarten mit Springbrunnen, Treppenhäuser mit Säulenreihen, herrliche Blicke auf Prag ... ![]()
Die Grundstücke unter der Prager Burg, wo man in der Zeit von Karl IV. Wein anbaut, gehören im Mittelalter dem St. Georg-Kloster. Nach dem Großbrand 1541, dem ein Teil der Burg zum Opfer fallen, verkauft das Kloster seine Grundstücke, erste Besitzer sind Stadtbürger, die erbauten Palais haben eine wechselvolle Geschichte.
![]() Die kompositorische Achse bildet die Treppe, die sehr steil verläuft und über die man die einzelnen Terrassen erreicht. Diese Treppe endet kurz vor den Umfriedungsmauern der Burg in einer offenen ![]() Sella Terrana.
Die Orangerie ist heute Ausstellungsraum oder Holzlager, ein steile Treppe führt zu unserem Aussichtspavillon.
|
![]() Fürst Karl Egon II. zu Fürstenberg (1796-1854) 1822 kauft der Mann das Palais und der große Kunstmäzen und Mitglied der Königlichen Gelehrtengesellschaft verleiht ihm seinen Namen. Den unteren Teil des Parks nutzt Fürst zu Fürstenberg als Magazin und für den Großhandel mit seinen Produkten: Er besitzt Eisenwerke unweit der Burg Pürglitz und trägt maßgeblich zur Entwicklung der Industrie Böhmens bei. Er betreibt die Pferdebahn, die aus den Wäldern von Křivoklát nach Prag führte. Als Mäzen beteiligt er sich finanziell an der Gründung des Nationalmuseums und in seinem Palais richtet er nicht nur ein Lager mit Metallprodukten sondern auch eine große Bibliothek ein. ![]()
Den prunkvollen Barocksaal im ersten Stock nutzt er für Konzerte und Empfänge. Eine Tradition, die die polnische Botschaft, Mieter des Palastes, fortsetzt. Kurz nach der Entstehung der Tschechoslowakei verkaufen die Fürstenbergs das Gebäude dem tschechoslowakischen Staat. Zuvor lassen sie aber die umfangreiche Bibliothek nach Křivoklát übersiedeln.
![]()
|