Letohrádek královny Anny
Lustschloss Belevedere Königin Anna






In Linie hinter der St. Georgs-Basilika
liegt

Lustschloss Belvedere
Letohrádek královny Anny


am Ende des Königgartens - herrliches Beispiel reinster welscher Renaissance. König Ferdinand I. lässt es Mitte des 16. Jahrhunderts seiner Frau Anna Jagiello errichten.
Ferdinand I. (1503 - 1564), Habsburger und ab 1558 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, baut eine Behördenorganisation auf, die zur Basis der Verwaltung der kommenden Jahrhunderte wird. Mit Anna ist er 25 Jahre glücklich verheiratet, die Vollendung ihres Lustschloss erlebt sie nicht, sie stirbt nach der Geburt ihres 15. Kindes.
Das Lustschloss der Königin Anna (wegen des schönen Blicks Belvedere genannt) baut Giovanni Spatio nach Plänen und einem Modell des italienischen Baumeisters und Steinmetzen Paolo della Stella. Das Gebäude bekränzt ein großer ornamentaler figuraler Fries, 36 Säulen der Außenarkade haben verzierte toskanische Köpfe, an den Wänden sind 114 Reliefs, mit Mythologie-, Jagd- und Kriegszenen, dazwischen Ferdinand I. mit dem Orden des goldenen Vlieses auf der Brust, der Königin Anna eine Feigenblüte überreicht.
Das Kupferdach in Form eines gekippten Schiffkiels zieren damals rote und weiße Streifen und gemalte Wappen des böhmischen Königtums. Das Erdgeschoss mit Wohnräumen umgibt ein Arkadenumgang, in der Etage sind ein Tanzsaal und eine Galerie. Rudolf II. nutzt es als astronomisches Observatorium, Tycho Brahe, Johannes Kepler und der Kaiser selbst weilen oft zu Besuch.
1648 verwüsten schwedische Heere die Anlage, unter Josef II. richtet die Armee ein Artilleristenlabor ein. Nach immer weiteren Umbauten und neuen Verwendungen findet 1988 - 1991 der letzte Umbau statt.
Vor dem Lustschloss die bekannte Singende Fontäne: die in den Rand des unteren Beckens fallenden Wassertropfen rufen beim Zuhören liebliche Töne hervor, in der Mitte Hirtengott Pan, Schützer der Wälder und Quellen, ganz oben ein kleiner Dudelsackpfeifer.

































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