Kostel sv. Havla
St. Gallus-Kirche






1353 schenkt Karl IV. das Haupt des Gallus aus St. Gallen der St. Galluskirche und lässt es nach Prag überführen. Es wird in der Kirche, die seinen Namen trägt, in der Altstadt an der Havelská als Reliquie aufbewahrt.
Gallus (lat. Kelte) soll um 550 in Irland geboren sein. Der Wandermönch und Missionar gilt als Gründer der Stadt St. Gallen. Legenden gibt es viele um ihn, die erste ist die Vita vetustissima Sancti Galli. Ein Bär ist Gallus’ wichtigstes Insignium, er hat das Tier eingeschüchtert. In der St. Gallus-Kirche predigen Johannes von Nepomuk und Jan Hus (siehe ). Nepomuk stellt ein Inventarverzeichnis der Kirche zusammen - die einzige Urkunde mit Nepomuks Unterschrift, die erhalten blieb.
Die Kirche wird bis 1263 fertiggestellt, ist eine der vier Altstädter Pfarrkirchen und Zentrum des alten Havelská-Stadtviertels. Ab 1353 hochgotisch umgebaut, nördlich ein ganzes Doppelschiff angefügt und 1627 an den Orden der beschuhten Karmeliten übergeben, die sie am Ende des 17. Jahrhunderts barock umbauen lassen, die wellenförmige Fassade stammt von 1739.
Die St. Gallus-Kirche gehört zu den ältesten Kirchen auf dem Gebiet Tschechiens. Beim baracken Umbau lassen die Karmelitinnen im nördlichen Seitenschiff der Kirche eine Kalvarienberg-Kapelle errichten, die Ferdinand Maxmilian Brokoff mit Plastiken schmückt. Die Kapelle stellt für den Bildhauer eine Art Theaterbühne dar. Im Mittelpunkt steht der Kalvarienberg, daneben sind Statuen der Evangelisten. Diese erinnern an Erklärungen der Propheten aus dem Alten Testament, die das Leiden Christi betreffen. Später kommen Fresken dazu, auf denen der das Kreuz tragende Christus und Christus vor Pontius Pilatus abgebildet ist.




























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