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Panorama









Kostel Zvěstování Panny Marie Na trávníčku
Kirche St. Maria auf dem Rasen








1360 bauen Serviten ein Kloster mit Kirche in der Na lupi 4. Sie heißt St. Maria auf dem Rasen (Kostel P. Marie Na trávníčku) beziehungsweise St. Maria auf der Säule (Na slupi), was auf den Kirchentyp als Einstützenkirche hinweist. Sie besteht aus einem kleinen Doppelschiff mit fast quadratischem Grundriss und hat eine Säule in der Mitte. Der einjochige Chor mit 5/8-Schluss ist beinahe genauso lang wie das Schiff. In der Frontachse steht wiederum ein schlanker Turm auf quadratischem Grundriss, dessen beide oberen Geschosse in ein Achteck übergehen.

Die Stütze soll auf eine heidnische Säule des Gottes Svatovit zurückgehen.
Die Legende besagt, dass Karl IV. das Kloster nach einer Krankheit gründet, nachdem er das im Florentiner Kloster der Serviten als Dank für seine Genesung gelobt. Die Hussiten plündern 1420 das Kloster, 1710 leben 17 Mönche im Kloster, 1785 wird das Kloster aufgehoben, Artillerie-Kaserne, Jugendherberge, Irrenanstalt, heute Klinik. Seit 1995 ist die Kirche orthodox.

St. Maria auf dem Rasen gehört zu dem magischen Kreuz, das Karl IV. mit Kirchen in der Prager Neustadt errichten lässt, siehe







Bei diesem Diensteinsatz soll die Gestalt
Mariens zu Füßen des Kreuzes unser Leitbild sein.
Da der Menschensohn noch
immer in seinen Brüdern gekreuzigt ist,
wollen wir, die Diener seiner Mutter,
mit ihr zu Füßen der unzähligen Kreuze stehen,
um Trost und erlösende Mitarbeit zu bringen.

So steht es geschrieben in der Ordenssatzung der Serviten (servus (lat) = Diener, Sklave).

1234 am Heiligen-Drei-Königs-Tag betteln zwei Florentiner Kaufleute für ihre neu gegründete "Ordo Servorum Mariae", den Servitenorden in den Straßen von Florenz. 1241 errichten sie ihr erstes Kloster. Zur Zeit der Reformation werden alle 17 deutschen Servitenklöster aufgelöst, gleichzeitig blüht das Ordensleben in Italien auf. Einen erneuten Rückschlag erlebt der Orden durch die Enteignungen des NS-Regimes und der kommunistischen Staaten Ungarn und Tschechoslowakei.
Heute widmet sich der Orden der Missionsarbeit. Mit der päpstlichen Theologischen Fakultät Marianum in Rom unterhalten die Serviten eine ordenseigene Hochschule wo Mariologie hoher Stellenwert eingeräumt wird.
Gemeinsames Gebet, gemeinsame Mahlzeit und gemeinsames Handeln und Planen sind Ausdruck ihres Selbstverständnisses.
Serviten leben in mehr als 30 Länden auf allen Kontinenten, wieviele es sind, gibt der Orden nicht preis.




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