Kostel Nejsvétéjšího Salvátora
St.Salvator-Kirche






Kirche des hl. Salvator am Kreuzherrenplatz (nicht zu verwechseln mit der Evangelischen Salvatorkirche nördlich des Altstädter Rings ), Bestandteil des Jesuitenkollegs Clementinum, gegründet 1556, größte Kirche des Jesuitenordens in Prag, wertvolles Denkmal des Frühbarocks.
1990 kommt es zur Wiederaufnahme der Studentenseelsorge, 2004 wird die erste akademische Pfarrei errichtet, eine Firma aus Bautzen restauriert 2011 die Orgel von 1780.




Jede beschränkte Folge komplexer Zahlen enthält eine konvergente Teilfolge.
Der Satz von Bolzano-Weierstraß ist nach ihm benannt:

Bernardus Placidus Johann Nepomuk Bolzano

geboren Prag 1781, katholischer Priester, Philosoph und Mathematiker. Bernhard Bolzano hat oft gepredigt dort in der Kirche des hl. Salvator.
Die Studenten bewundern seine liberalen und böhmisch-patriotischen Ansichten. Sohn eines Italieners und einer Deutschen, will er die Nationalismen in einem übergreifenden böhmischen Patriotismus überwinden. „Zu den trennenden Schranken zählte er auch den Nationalismus. Bolzano wurde zu einem Begründer und einer Stütze des Bohemismus, der sich über die beiden Nationen des Landes hinaus in gleicher Liebe und Verantwortung dem beiden Nationen gemeinsamen böhmischen Land verpflichtet fühlte.“ In seinem philosophischen Werk nimmt Bolzano zahlreiche Entwicklungen und Tendenzen der späteren Phänomenologie und analytischen Philosophie vorweg.
Er kritisiert die österreichische Verfassung, vertritt pazifistische und sozialistische Ansichten, wird deshalb von Kaiser Franz I. 1819 des Amtes enthoben. In der Öffentlichkeit muss er schweigen. Bolzano zieht sich zurück, widmet sich ganz der mathematsichen Forschung.




Klementinum

Jesuiten, Wetter, Astronomie und Mozart sind - neben Bolzano - wichtige Stichworte für das Klementinum, dem 2 ha großen Gebäudekomplex nahe der Karlsbrücke, mitten im Zentrum der historischen Altstadt. Ab 1775 zeichnen die Prager erste Wetterbeobachtungen auf, 1837 entsteht die erste Mozart-Gedenkstätte weltweit. Heute sitzt u.a. die tschechische Nationalbibliothek im Gebäude.
1556 holt Kaiser Ferdinand I. die Jesuiten nach Prag, um die abtrünnigen "Schafe" zur katholischen "Herde" zurückzutreiben. Die Jesuiten renovieren ein altes Kloster und ab 1620 errichten sie den Gebäudekomplex Klementinum, das sie zu einem Bollwerk des Kampfes gegen das Luthertum machen. Sie verbrennen nicht nur 30.000 Bücher der christlichen Feinde, sondern bezichtigen auch unzählige Menschen der Ketzerei und verbrennen sie, etwa im Jahr 1651 mehr als 200!
Das Kolleg-Gebäude der Jesuiten verteilt sich um fünf Höfe, der Orden baut drei Kirchen: die böhmische Salvator-Kirche, die deutsche St. Klemens-Kirche und die welsche Italienische Kapelle, zwei Türme, Schulen, Studentenheim, Bibliothek, Theater, Sternwarte, Druckerei und 13 Sonnenuhren.

1 Nationalbibliothek
2 Großer Barockbibliotheks-Saal
3 Spiegel-Kapelle
4 Astronomischer Turm
5 St. Clemens-Kirche
6 Welsche Kapelle
7 St. Salvator-Kirche
8 Innenhof mit Brunnen und Wein
9 Galerie

Die Jesuiten gründen eine Hochschule in Konkurrenz zur Karls-Universität, 1616 wird das Klementinum katholische Universität, 1621 übernehmen die Jesuiten die Leitung der alten Prager Universität, 1654 vereinigt Ferdinand III. Klementinum und Karls-Universität.
1773, mit Aufhebung des Jesuitenordens, geht das Klementinum in Staatseigentum über.





An der Ecke des Chores der Salvator-Kirche steht die ovale Welsche Kapelle aus den Jahren 1590-1597, für die vielen in Prag wohnenden Italiener gebaut, zusammen mit dem Portikus der Clemens-Kirche und einem bemerkenswerten schmiedeisernem Gitter ein wunderbares Ensemble.













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