365 Vögel, alphabetisch

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Gabelabrillenwürger - Prionops gabela



Der kanadische Ornithologe Austin Loomer entdeckt ihn erst 1957 und beschreibt ihn erstmals. Der Gabelabrillenwürger, auch Angolabrillenwürger, eine Vogelart aus der Unterfamilie der Prionopinae in der Familie der Vangidae ist in Böschungen in der Nähe von Gabela und im Quiçama National Park in der angolanischen Provinz Cuanza Sul südlich von Porto Amboim und östlich der Hafenstadt Sumbe heimisch. Sein Verbreitungsgebiet ist infolge von Abholzungen stark zersplittet.
Über seine Lebensweise ist nur wenig bekannt, weil die Erforschung der Region und der Population aufgrund des Bürgerkrieges schwierig ist. 2005 gelingen britischen Ornithologen die allerersten Fotoaufnahmen. Vor allem Land- und Forstwirtschaft gefährden den Bewohner von Baumwipfeln. In manchen Gegenden sind die Wälder zu 70 bis 95 % gelichtet und die Bodenvegetation entfernt, um Platz für Bananen, Süßkartoffeln, Kaffee, Maniok und Mais zu schaffen.





Galapagosbussard - Buteo galapagoensis



Er ist eine Greifvogelart aus der Gattung der Bussarde und - wie der Name sagt - nur auf den Galapagosinseln endemisch. Seine Lebensräume reichen von Tropenwäldern bis zu Steppen und Gebirgen. Das Weibchen paart sich mit durchschnittlich 2 (1 bis 8) männlichen Bussarden. Dabei gibt es völlig monogame Populationen, aber auch Populationen, wo alle Weibchen mehrere Männchen haben. Die Männchen sind meist nicht nahe miteinander verwandt und beteiligen sich alle an der Brutpflege. Von welchem der männlichen Bussarde schließlich das Jungtier abstammt, scheint Zufall zu sein. Wenn mehrere Jungtiere vorhanden sind, stammen sie meist von unterschiedlichen Vätern.
Der Galapagosbussard jagt vor allem aus der Luft. Er frisst Kleinsäuger, Reptilien, Insekten und andere Gliederfüßer und auch kleinere Vögel, angeschwemmte tote Fische und anderes Aas.
Wie Inseltiere, die keine natürlichen Feinde kennen, hat der Galapagosbussard seinen Fluchtinstinkt verloren. Selbst wenn die meist armen Einheimischen Bussarde, die ihre Hühnerküken jagen, mit dem Stock erschlagen, werden die Tiere nicht scheu, wie ein normales Wildtier das werden müsste, sondern fliegen selbst dann nicht davon, wenn sie schon der Stock getroffen hat. Damit unterscheiden sie sich deutlich beispielsweise von unseren Haushunden, die richtig verwildern können. Wegen des fehlenden Fluchtinstinkts ist er auf von Menschen bewohnten Inseln stark gefährdet.
Seine Vorfahren besiedeln die Inseln vor etwa 300 000 Jahren und sind damit die jüngsten Einwanderer der Inseln, verglichen etwa mit den Darwinfinken, deren Vorfahren vor etwa 2–3 Millionen Jahren auf die Inseln kommen.





Gartengrasmücke - Sylvia borin



Sie ist ein Singvogel aus der Gattung der Sylvia und ein Zugvogel, der im Sommer in ganz Europa brütet und oft auch in Siedlungsgebieten zu beobachten ist. Männchen und Weibchen sehen gleich aus. Das höchste durch Ringfunde belegte Alter beläuft sich auf gut 14 Jahre. Gartengrasmücken sind ziemlich scheu, daher selten und meist nur kurz zu sehen. Sie halten sich gern in niedrigem Buschwerk auf und singen zumeist in dichtem Laub versteckt.
Die Gartengrasmücke bevorzugt lichte, gebüschreiche Waldsäume und kleine Feldgehölze mit dichtem Stauden- und Strauchbewuchs und ist auch in unterwuchsreichen Parks oder Friedhöfen und verwilderten Gärten anzutreffen. In Wäldern brütet sie meistens an Rändern und entlang von Wegen, die mit Büschen gesäumt sind, in Nadelwäldern nur an Lichtungen oder bei guter Altersdurchmischung der Bäume und dichter Kraut- und Strauchschicht.
Sie ist ein Brutvogel der Paläarktis, vom Norden Portugals, Frankreich, Großbritannien und dem Westen Irlands bis zum oberen Jenissei in Russland. In Mitteleuropa ist sie als Brutvogel nahezu flächendeckend von der Küste bis zu den Alpen vertreten und kommt bei klimatisch günstigen Bedingungen bis an die obere Baumgrenze vor. Als Sommervogel ist sie etwa von Mai bis September anzutreffen; die Überwinterungsgebiete liegen im tropischen Afrika. Sie ernährt sich von verhältnismäßig kleinen und weichhäutigen Insekten und deren Larven, aber auch von Spinnen, Schnecken, Beeren und Früchten.







Gartenrotschwanz - Phoenicurus phoenicurus



2011 Vogel des Jahres in Deutschland und Österreich, 2009 in der Schweiz.
2013 fängt man in Norwegen einen eigenartiger Vogel, der sich bei genetischer Untersuchung als Hybrid zwischen einem männlichen Gartenrotschwanz und einem weiblichen Braunkehlchen herausstellt. Es handelt sich um die erste Feststellung eines Hybriden zwischen zwei Gattungen aus der Familie der Muscicapidae.
Der Gartenrotschwanz, eine Vogelart der Gattung Phoenicurus aus der Familie Muscicapidae, die Eurasien besiedelt ostwärts bis zum Baikalsee sowie Teile Nordafrikas und des Nahen Ostens. Als Höhlen- und Halbhöhlenbrüter bewohnt er vorwiegend lichte Laubwälder, Parkanlagen und Gärten mit altem Baumbestand. Er ist ein Transsaharazieher, der sich schon im Spätsommer auf den Weg in die Winterquartiere macht.
Das Männchen ist auffallend kontrastreich, das Weibchen unscheinbarer gefärbt.

Der Gesang besteht aus recht eingängigen, in der Länge stark variierenden Strophen, oft bindet er Imitationen anderer Arten ein, etwa besonders stereotype Gesangsmuster wie den Gesang von Dorn- oder Klappergrasmücke.
Zur Nahrungssuche fliegt er kurz auf den Boden oder fängt Insekten während eines kurzen Fluges in der Luft.
Mehrfach stellt man Hybriden mit dem Hausrotschwanz festgestellt. Gartenrotschwänze führen meist eine monogame Saisonehe, es gibt aber auch Fälle von Bigynie.





Gartentrupial - Icterus spurius



Iktinos (g. Gelbsucht) - die Legende besagt, dass der Ablick dieses Vogels Gelbsucht heilen kann!
Der Gartentrupial, eine Singvogelart aus der Familie der Stärlinge, ist in ganz Amerika verbreitet. Männchen sind an Kopf, Hals, oberem Brustbereich, am Nacken und Rücken sowie an den Steuerfedern schwarz gefärbt.

Die Zeichnung der Weibchen fällt insgesamt wesentlich kontrastärmer und farblich blasser aus. Bei ihnen zeigt sich ein überwiegend gelbliches Gefieder. Die Iris ist bei beiden Geschlechtern schwarzbraun.



Der Gesang des Gartentrupials ist eine laute, melodische Aneinanderreihung von Pfeiftönen. Zuweilen ist auch ein krächzendes „Schäckern“ zu hören.
Die Brutgebiete der Gartentrupiale umfassen den mittleren Süden Kanadas, die mittleren und östlichen US-Bundesstaaten und reichen im Süden bis in den Norden Mexikos. Die Überwinterungsgebiete liegen weiter südlich und reichen bis Kolumbien und Venezuela. Die Art lebt bevorzugt in offenen Waldlandschaften, in Gärten und Parkanlagen sowie an den Rändern von Flüssen und Seen. Die Vögel leben paarweise zusammen, brüten jedoch meist in kleinen Kolonien. Sie ernähren sich in erster Linie von verschiedenen Insekten sowie gelegentlich von Beeren, Samen und Blütennektar. Ab Februar kehren die Gartentrupiale aus ihren Winterquartieren zurück und beginnen bald mit der Paarung. Im Herbst ziehen sich die Vögel in großen Gruppen in ihre Winterquartiere zurück.
Folgende Unterarten existieren:
- Icterus spurius phillipsi
- Icterus spurius spurius
Letzere Unterart hat der große Linné 1758 in seinem Werk 'Systema Naturæ' verzeichnet.

Carl von Linné (latinisiert Linnæus) 1707 - 1778.
Wegen eines Straßenschilds in Freiburg/Br. hat sich kürzlich eine Diskussion um ihn entzündet: Schwedischer Naturforscher und Begründer der biologischen Systematik, Vordenker einer biologistisch begründeten Geschlechterhierarchie und Rassenlehre. Axel Meyer: "Linné wird durch das Freiburger Schild diffamiert." Die Freiburger Verantwortlichen kämen ihm vor, als wollten sie durch gegenderten Neusprech über einen wissenschaftlichen Genius das evolutionäre Erbe des Menschen umprogrammieren. In solchen Versuchen zeige sich die ganze Hybris der Gender-Studies, die den Menschen nicht beschreiben oder besser verstehen, sondern ideologisch umerziehen wollten.
Unser schwedischer Naturforscher hat sich schon als Student mit der neuen Idee von der Sexualität der Pflanzen auseinandergesetzt und damit den Grundstein für sein späteres Wirken gelegt. Seine beiden Werke 'Species Plantarum' (1753) und 'Systema Naturæ' (in der zehnten Auflage von 1758) begründen die bis heute verwendete wissenschaftliche Nomenklatur in der Botanik und der Zoologie.
Sein Vater hatte sich sehr für Pflanzen interessiert und in seinem Garten einige ungewöhnliche Pflanzen aus Deutschland kultiviert. Diese Faszination übertrug sich auf seinen Sohn, der jede Gelegenheit nutzte, um Streifzüge in die Umgebung zu unternehmen und sich die Namen der Pflanzen von seinem Vater nennen zu lassen.

Er sollte wie Vater und Großvater Pfarrer werden. Den für das Pfarramt notwendigen Fächern Griechisch, Hebräisch, Theologie, Metaphysik und Rhetorik bringt Linné aber wenig Interesse entgegen, glänzt aber in Mathematik und Naturwissenschaften, aber auch in Latein. Linné studiert in Lund, unternimmt regelmäßig Exkursionen in die Umgebung, wo ihn 1728 eine „Höllenfurie“ beißt, die Wunde entzündet sich und Linné entgeht nur knapp dem Tod. Er geht nach Upsale, um Medizin zu studieren. Olof Celsius der Ältere nimmt ihn in sein Haus auf. Die ersten Entwürfe zu seinen Werken entstehen.
Dann unternimmt er eine 5-monatige lappländischen Reise, das Tagebuch darüber enthält zahlreiche Zeichnungen. 1735 bricht er nach Deutschland auf. Travemünde, Lübeck, Hamburg. Als Linné unvorsichtigerweise eine siebenköpfige Hydra, die zu einem hohen Preis zum Verkauf stand und dem Bruder des Hamburger Bürgermeisters Johann Anderson gehörte, als Fälschung entlarvt, verlässt er die Stadt, um möglichem Ärger aus dem Weg zu gehen. Er erreicht Amsterdam und segelt weiter nach Harderwijk, wo er promoviert.
1736 reist er nach London und Oxford. Über Frankreich und Deutschland will er nach Schweden zurückkehren. Ein schweres Fieber verzögert alles. Er reist nach Paris. Er reist weiter nach Falun, wird Arzt in Stockholm, gründet die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften und wird ihr erster Präsident. Er heiratet, reist durch Öland und Gotland, wird Professor in Uppsala.
Die Banknote zu 100 Kronen der Schwedischen Krone führt 2001 bis 2017 das Bildnis Carl von Linnés.





Gebirgsstelze - Motacilla cinerea



Die Gebirgs- oder Bergstelze ist eine Singvogelart aus der Familie der Motacillidae. Die sehr langschwänzige, oberseits graue und unterseits intensiv gelbe Stelze besiedelt schnell fließende, meist bewaldete Gewässer und ernährt sich vorwiegend von Insekten und deren Larven. Sie brütet oft an Wehren, Brücken oder Mühlen. Das Verbreitungsgebiet reicht von den Inseln des Ostatlantik und dem Atlasgebirge in Nordafrika über große Teile Eurasiens, wo die Art allerdings in Nordeuropa, dem europäischen Teil Russlands und großen Teilen Zentralasiens weitgehend fehlt. Seit etwa 1850 breitet sich die Art von den zentraleuropäischen Mittelgebirgen aus in die norddeutsche Tiefebene und nach Polen aus und erschließt von dort auch neue Bruträume in den Niederlanden, Nordeuropa und dem Baltikum.





Geierrabe - Corvus albicollis



Corvus (lat. Rabe), albus (lat. weiß); collum (lat.) Hals.
Der überwiegend schwarze Vogel mit weißem Nacken ist ein großer Vertreter der Raben und Krähen, er bewohnt Bergland und Steilküsten im östlichen und südlichen Afrika. Das Verbreitungsgebiet zieht sich von der Region des Victoriasees und der umgebenden Gebirge nach Süden entlang der Bergketten im südostafrikanischen Hinterland bis in die Kapregion.

Rabe lernt Sprechen

Geierraben entfernen Zecken aus einem Wallyby

Der Geierrabe kreist meist mit langsamen, flachen Flügelschlägen. Vor allem Paare zeigen taumelnde Sturzflüge oder Rollen oder werfen sich im Flug Stöcke zu. Dabei erzeugen ihre Flügel weit hörbare, sirrende und rauschende Töne. Für eine Rabenart seiner Größe verfügt der Geierrabe über eine sehr hohe und heisere Stimme.

Nahrung sucht der Vogel hauptsächlich am Boden. Harte Nahrungsstücke hält er mit einem Fuß und beißt oder hämmert sie mit dem Schnabel auf. Klebrige Nahrung tunkt er wie die meisten Rabenvögel zunächst in Wasser, bevor er sie verzehrt. Schildkröten, die sich nicht in gewohnter Weise fressen lassen, lässt er aus großer Höhe auf Felsen fallen, bis der harte Panzer dort zerschellt. Um diese sogenannten Schmieden finden sich häufig mehrere Dutzend ausgefressener Schildkrötenpanzer.
Häufig sucht er Schnellstraßen nach Opfern von Wildunfällen ab und frisst meist als erster an frischen Kadavern. Wo man die Art nicht verfolgt , etwa in Camps am Kilimandscharo, sind Geierraben häufige Gäste und verzehren Soße aus leeren Raviolidosen oder ganze Seifenstücke.
Geierraben können älter als 14 Jahre werden. In Südafrika verfolgen die Menschen die Vogelart aktiv, schießen sie ab, vergiften sie, stellen Fallen und zerstören Nester und Gelege.





Gelbbauchsittich - Platycercus caledonicus



Johann Friedrich Gmelin beschreibt 1788 als erster den Gelbbauchsittich (als Psittacus caledonicus) Das Artepitheton leitete er aus dem irrtümlichen Glauben ab, dass man den beschriebene Vogelbalg auf Neukaledonien gesammelt hatte.
Der Gelbbauchsittich stellt die größte Art der Platycercus dar. Die Vögel kommen natürlich nur in Tasmanien sowie einer großen Zahl küstennaher Inseln vor. Sie finden sich in der Bass Strait unter anderem auf King Island, Deal Island und Dover Island. Sie sind überwiegend Pflanzenfresser. Sie fallen auch in Obstplantagen ein und fressen die dort kultivierten Früchte und richten dort einigen Schaden an.





Gelbfuß-Regenpfeifer - Charadrius melodus



Der kleine sandfarbene, spatzengroßer Watvogel, der an Küstensand- und Kiesstränden in Nordamerika nistet und frisst, nimmt Nahrung im Rhythmus auf: schnelles Laufen, Trommeln, abruptes Abstoppen, Picken: Foot Tapping For Food.
Wenn er still steht und sein Gefieder sich farblich kaum von seinem Lebensraum abhebt, ist der schwer zu erkennen. Sein Name leitet sich vom klagenden glockenartigen Pfeifen ab.

Der Gelbfuß-Regenpfeifer lebt an Sand- und Kiesstränden des Atlantiks und an den Ufern der Großen Seen im mittleren Westen von Kanada und den Vereinigten Staaten.
Durch Verlust seiner Lebensräume und menschliche Aktivitäten in deren Nähe ist er bedroht. Um seine Nester während der Brutzeit vor Raubtieren zu schützen, verwenden Naturschützer z. B. runde Truthahndrahtkäfige mit abgeschirmten Oberseiten. Diese ermöglichen es den erwachsenen Tieren, ein- und auszuziehen, verhindern jedoch, dass Raubtiere zu den Eiern gelangen. Nach dem Schlüpfen der Küken errichtet man in vielen Gebieten Schneezäune, um das Befahren und Haustiere für die Sicherheit der Küken einzuschränken.
Zu den Bedrohungen für Nester zählen unter anderem Krähen, Katzen, Waschbären und Füchse. Zu den natürlichen Gefahren zählen Stürme und ungewöhnliche Fluten.

Im 19. und frühen 20. Jahrhundert fanden die Federn der Regenpfeifer wie die vieler anderer Vögel Verwendung zur Dekoration der Frauenhüte. Sie waren Symbol der High Society.

Die Population hat seit Beginn der Schutzprogramme erheblich zugenommen, aber die Art ist dennoch weiterhin ernsthaft gefährdet. Eine Umweltorganisation reicht 2010 und 2015 erfolglos Klage gegen die Stadt Plymouth ein, um den Zugang von Geländefahrzeugen zum Brutlebensraum zu beschränken.
2019 schlüpfen in Chicago am Montrose Beach erstmals 3 Küken seit 60 Jahren.
links: "Regenpfeifertag" 2019 in New York





Gelbnackenspecht - Chrysophlegma (Picus) flavinucha



Chrysophlegma (Picus) flavinucha ist in Asien weit verbreitet. In der römischen Mythologie war Picus ein gut aussehender König, und nachdem die Zauberin Kirke vergeblich versucht hatte, ihn zu verführen, verwandelte sie ihn in einen Specht, weil er ihre Liebe verschmähte.
Flavus (lat.: gelb), Nucha (anatomischer Begriff: Nacken).
Die Art zeigt hinsichtlich der Färbung einen deutlichen Geschlechtsdimorphismus. Bei Männchen ist die gesamte Oberfläche leuchtend gelblich grün, die Oberflügeldecken sind etwas dunkler als die übrige Oberseite. Die Schwanzoberseite ist schwärzlich. Die obere Brust ist olivschwarz. Beim Weibchen sind Bartstreif, Kinn und obere Kehle nicht gelb, sondern rötlich braun.



Die mittelgroße Spechtart besiedelt Teile Süd- und Südostasiens und bewohnt ein breites Spektrum von Waldtypen von Teakwald, offenem immergrünen Regenwald, laubabwerfendem Wald und Sekundärwald bis hin zu Misch- und Kiefernwald. Die in allen Schichten des Waldes, aber vor allem an Stämmen und Ästen gesuchte Nahrung besteht in erster Linie aus Ameisen, Termiten und großen Insektenlarven wie jenen von Bockkäfern. Gelegentlich erbeutet er auch andere Wirbellose und kleine Wirbeltiere wie Frösche oder nestjunge Vögel. Gelbnackenspechte fressen auch Beeren und Samen. Spechte haben zygodaktyle Füße (zwei Zehen nach vorn, zwei nach hinten, sie bilden also eine Art X) und steife Schwanzfedern. Diese beiden Anpassungen erlauben den Spechten, sich zurückzulehnen und am Baum abzustützen, während sie gegen den Stamm hämmern. Spezielle Anpassungen von Kopf und Hals verhindern, dass der Vogel sich verletzt, während er unter der Rinde nach Nahrung sucht, eine Bruthöhle meißelt oder auch gegen Metallpfosten hämmert, um seinen Revieranspruch kundzutun.

Der Bestand der Art ist stabil ungefährdet.
Über die ganze Welt sind mehr als 200 Spechtarten verbreitet, sie fehlen nur in Australien, Neuguinea und auf Madagaskar. Alle gehören zur Familie Picidae, die Echte Spechte, Zwergspechte und Wendehälse umfasst.





Gelbschnabelkuckuck - Coccyzus americanus



Die Art aus der Familie Cuculidae kommt ausschließlich in der Neuen Welt vor. Der Gelbschnabel-kuckuck brütet überwiegend im Osten Nordamerikas, den Großen Antillen und Teilen Mexikos, überwintert aber während des Winterhalbjahres in Südamerika. Während seines Zuges im Herbst und Frühjahr ist er auch in Zentralamerika zu beobachten.
Es gibt keinen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus. Gelbschnabelkuckucke zählen zu den Arten, die immer wieder weit außerhalb ihrer eigentlichen Brutarealen, Zugwegen und Überwinterungsgebieten anzutreffen sind. Ursache sind meteorologische Ereignisse, insbesondere Stürme, die die ziehenden Vögel über 1.000e km hinweg verfrachten können.
Die Nahrung besteht überwiegend aus Raupen, die meisten davon giftig oder behaart. Männlichen Helfer unterstützen brütende Paare gelegentlich bei der Aufzucht, der bis zu 40% des Futters heranträgt, welches die Nestlinge erhalten. Diese Hilfe erlaubt es dem brütenden Paar mit einem zweiten Gelege zu beginnen. Der Gelbschnabelkuckuck ist ein Vogel, der seine Jungvögel überwiegend selbst groß zieht. Daneben legt er Eier häufig in Nester derselben Gattung – etwa Schwarzschnabelkuckuck. Er legt aber auch Eier in die Nester anderer Vogelarten.





Gelbschnabeltaucher - Gavia adamsii



Gavia (lat. Möve), adamsii (zu Ehren des Schiffsartzes Edward Adams, s. u.).
Die Art brütet in der küstennahen Tundra Russlands und Nordamerikas und überwintert an nördlichen Küsten, ausnahmswiese ist sie in Mitteleuropa anzutreffen, vor allem im Winter an den Küsten von Nord- und Ostsee.
Mit einer Flügelspannweite von bis zu 1,5 m ist sie die größte Gavia. Das Prachtkleid des Gelbschnabeltauchers ist unverwechselbar. Namensgebend ist sein großer, hellgelber bis elfenbeinfarbener und leicht aufgeworfener Schnabel. Die Flugrufe ähneln denen von Gänsen. Die Nahrung ertaucht er, sie besteht überwiegend aus Fischen. Die russischen Vögel überwintern an der nördlichen asiatischen Pazifikküste und vor der Küste Norwegens und auch regelmäßig in der nördlichen Ostsee.
In weiten Teilen des Brut- wie Überwinterungsgebietes fördern wir Öl - und Ölunfälle haben negative Bestandseinflüsse. Das gilt vor allem für die Population in Alaska, wo 90 % des Bestands in einer Region brütet, die für den Abbau von Öl- und Gasvorräten vorgesehen ist. Teilweise jagt ihn auch die indigenen Bevölkerung.

Edward Adams (1824 - 1856) Englischer Marinearzt und Naturwissenschaftler.
Er war als Chirurg am Royal Navy Hospital in Devonport tätig und nahm als Schiffsarzt an Bord der "HMS Investigator" an einer Expedition in die Arktis teil, die Sir John Franklin finden sollte. Nach 18 Monaten Heimkehr ohne Erfolg.
1850 ist er erneut an Bord eines Schiffes, um nach Franklin zu suchen. Sie erreichen die Beringstraße und setzen Adams nördlich des Yukon Delta an Land, um Berichte über angebliche Überlebende der Franklin-Crew zu überprüfen. 1855 Rückkher nach England - wieder ohne Erfolg. Adams starb an Typhus. Auf der Reie in die Beringstraße fertigte er viele Zeichnungen von bemerkenswerten Vögeln an.





Gelbspötter - Hippolais icterina



Dieser Spötter aus der Familie der Acrocephalidae besiedelt Teile der westlichen und zentralen Paläarktis vom Nordosten Frankreichs, der Schweiz und dem Südwesten Skandinaviens nach Osten bis in das nordwestliche Vorland des Altai. Er überwintert im tropischen Zentral- und Südafrika.
Der Bestand gilt vor allem im Westen des Areals in Mitteleuropa als leicht rückläufig, als eine der Ursachen vermutet man dort Konkurrenz mit dem zunehmenden und sich ausbreitenden Orpheusspötter, der im westlichen Europa und westlichen Mittelmeergebiet einschließlich Italien vorkommt, ist dem

Gelbspötter

sehr ähnlich. Die Verbreitungsgebiete dieser Arten überschneiden sich im nordwestlichen Frankreich, in Belgien, in den Niederlanden und auch zunehmend im südwestlichen Deutschland. Für Birder-Anfänger ähnelt der Gelbspötter auch verschiedenen Laubsängern, wie Fitis und Zilpzalp. Die Nahrung besteht in Mitteleuropa in erster Linie aus Insekten.
Gelbspötter führen eine monogame Brut- oder Saisonehe.





Gelbwangenkakadu - sulphurea



sulphureus (lat. schweifelig), Cacatua (malaiisch: Kakadu)
Friedrich II. Staufer, 1220 bis zu seinem Tod 1250 Kaiser des römisch-deutschen Reiches, ab 1198 auch König von Sizilien, wo er einen umfangreichen Privatzoo unterhält. Seine Leidenschaft für die Jagd im Speziellen und die Vogelwelt im Allgemeinen findet Niederschlag in seinem bis heute wegweisenden Werk "De Arte Venandi cum Avibus". Das wenige Jahre vor seinem Tod verfasste Buch enthält mehr als 900 Bilder von Vögeln, von denen einige bis dahin so noch nie dargestellt waren.

Vier der Abbildungen sorgen für besonderes Interesse: Zu sehen ist ein Kakadu – vermutlich immer derselbe – , der im Begleittext als "sprechender Papagei mit Haube" bezeichnet wird. Ornithologen sind zu dem Schluss gekommen: Es muss ein Gelbhauben- oder Gelbwangenkakadu sein.
Friedrich schreibt, er habe den Vogel als persönliches Geschenk vom Sultan von Babylon erhalten. Die rötlichen Augen lassen auf ein Weibchen schließen. Der Ayyubiden-Sultan in Ägypten Al-Kamil Muhammad al-Malik hat den Kakadu wohl mit seinen Waren über das sehr weitläufige Handelsnetz erhalten, das bis Celebes reichte. Nachdem diese Kakadu-Arten als äußerst langlebig und in der Haltung als einigermaßen komplikationslos gelten, ist es durchaus plausibel, dass einzelne Tiere die jahrelange Reise von Ostasien bis Europa über mehrere Zwischenhändler schadlos überstanden.



Der Gelbwangenkakadu ist eine Art aus der Familie Cacatuidae der Gattung Cacatua. Der mittelgroße Papagei lebt auf Sulawesi und den Kleinen Sundainseln. Mit seinem überwiegend weißen Gefieder und gelber Federkrone ähnelt er sehr dem australischen

Gelbhaubenkakadu.

Es besteht kein augenfälliger Geschlechtsdimorphismus.
In Hongkong und Singapur gibt es kleine Populationen, die aus freigelassenen und geflüchteten Heimtieren entstanden. Der Gelbwangenkakadu ernährt sich vegetabil von Blüten, Beeren, Samen, Früchten oder Nüssen.



Auf der Menagerie (etwa 1690) des niederländischen Malers Melchior de Hondecoeter sehen wir eine bunte Mischung afrikanischer, asiatischer sowie zwei Gelbwangenkakadus. Der untere Kakadu zeigt die typische Körperhaltung, wohl der Beleg, dass der Künstler einen lebenden Kakadu zum Vorbild hatte. Der auf dem Gefäßrand sitzende Kakadu trägt die Fußkette zur Fesselung bei Haltung auf einem Papageienständer.
Seit dem 17. Jahrhundert bringen niederländische Seefahrer (das Herkunftsgebiet gehört zu den Kolonien der Niederlande), Gelbwangenkakadus vermehrt nach Europa. Sie tauchen entsprechend auf Gemälden – nicht nur niederländischer Maler – dieser Zeit auf.
1788 beschreibt und benennt Johann Friedrich Gmelin die Art wissenschaftlich in seiner Überarbeitung von Linnés systema naturae. Mit sulphurea meint er schwefelgelb, also die Haubenfarbe. Cacatua ist vermutlich die lautmalerische Nachahmung der Kakadustimme.
1924 gelingt in England die Welterstzucht in England, in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts bestehen in einigen europäischen Ländern sehr gute Volierenbestände der Nominatform und des Orangehaubenkakadu. Die nicht einfachen Unterscheidungmöglichkeiten der Unterarten führen vielfach zu Mischlingen.







Gimpel oder Dompfaff - Pyrrhula pyrrhula



Seinen Namen Dompfaff hat er vom schwarzen Haupt und roten Rumpf, was an einen Domherrn erinnert. Die Bezeichnung Blutfink bezieht sich auf die rote Farbe. Das bayerisch-österreichische Wort Gümpel (von gumpen = hüpfen) beruht auf den hüpfenden Bewegungen des Vogels. Die Mittelfranken nennen das Weibchen "Qeudsch".




Sein Nest versteckt er in in Nadelhölzern, seine Nahrung sind fast nur Sämereien. Dazu quetscht er Beeren auf und sucht die Samen heraus, das Fruchtfleisch lässt er fallen, die Kerne enthülst oder schält er und dann verzehrt er den Samen.
Früher stellte der Gimpel ein Symbol für Tölpelhaftigkeit, Ungeschicklichkeit und Dummheit dar. Andererseits ist er häufig als schmückendes Hintergrundmotiv auf Darstellungen des Gartens Eden zu finden.




Oberrheinischer Meister: Paradiesgärtlein ca. 1415

Und: Der Dompfaff gehört zu den 30 am häufigsten in unseren Gärten vorkommenden Vögeln!





Girlitz - Serinus serinus



Das Gesangsrepertoire des Vogels umfasst über 50 komplexe Silben, die in einem sehr schnellen Tempo und einer sehr stereotypen Reihenfolge eigene Lieder bilden. Starke Variationen finden sich in der Modulation. Sein Gesangsrepertoire ist unter den Carduelinis einzigartig. Zudem umfasst es eine variable Menge an Silben, die auch andere Vögel verwenden. Die Kompositionen des Repertoires variieren geographisch.
Der (oft gesehene aber unter seinem Namen wenig bekannte) Girlitz ist die kleinste europäische Art aus der Familie der Finken und mit dem Kanarengirlitz nah verwandt. Sein etwas hektisch wirkender und klirrender Ruf „zr-r-rilitt“ hat dem Vogel den Namen gegeben.



Sein Nest baut der Girlitz auf dichten Bäumen wie Nadelholz, aber auch in Sträuchern und Kletterpflanzen. Als typischer Stadtrandbewohner drang er im 19. Jh. vom Mittelmeergebiet nordwärts nach Mittel- und Osteuropa vor. In Bayern kam der Girlitz nur unregelmäßig vor, und galt daher als Vorbote von Pest und Zeiten der Not.
Von der Antike bis ins 15. Jahrhundert hinein ist der Girlitz wegen seines Gesanges ein besonders beliebter Käfigvogel. Als in dieser Zeit der Import des Kanarengirlitzes einsetzte, sinkt die Nachfrage. Dennoch konnten die Züchter die Kreuzungen beider Arten zu erschwinglichen Preisen an einen gehobeneren Kundenkreis verkaufen. Auch heute hält man den Girlitz noch als Ziervogel.
Während es in Deutschland illegal ist, dürfen Malteser Gerlitze fangen, was sie in Fallen tun, um sie später in kleinen Käfigen privat zu halten oder auf Vogelmärkten in Valletta zu verkaufen.
Und: Der Girlitz gehört zu den 30 am häufigsten in unseren Gärten vorkommenden Vögeln!





Glanzerdtaube - Geotrygon chrysia



Die kleine Art der Columbiformes, auch Bahamataube genannt, kommt nur in der Karibik vor. Die Glanzerdtaube entspricht fast der Größe einer Stadttaube, weist allerdings die typische Körperform von Erdtauben auf, hochbeinig und kurzschwänzig. Der Geschlechtsdimorphismus ist nur sehr geringfügig.
Glanzerdtauben kommen auf den Bahamas, auf Kuba, Hispaniola und auf der Isla de Pinos vor. Sie besiedeln semiaride Wälder und Strauchbiotope und in tieferen Lagen auch feuchte Bergwälder. Glanzerdtauben fressen Sämereien, Beeren und kleine Wirbellose. Das Nest wird gewöhnlich sehr niedrig im Gebüsch, in Schling- und Schmarotzerpflanzen errichtet.





Goldammer - Emberiza citrinella



Goldammer ist ein in Chemnitz und Umgebung häufig zu hörender Nachname. Es ist aber auch der Name der häufigsten Ammer in Europa. Wohl deshalb gibt die Post 2019 eine Ammer-Briefmarke heraus.



1999 war sie in Deutschland Vogel des Jahres und 2002 in der Schweiz.
Die Goldammer heißt volkstümlich auch Hämmerling, Ämmerling, Emmerling, Ammeritz, Gelbling, Gilberitz, Gelbgans oder Bauernkanari. Sie ist eine Vogelart aus der Familie der Emberizidae. Im Schlichtkleid ähneln die Männchen den Weibchen. In Mitteleuropa singen Goldammern als einzige Vögel noch im Hochsommer an warmen Tagen.
Das Verbreitungsgebiet der Goldammer reicht von Mittelskandinavien bis Nordspanien, Süditalien, Griechenland und zur Ukraine. In östlicher Richtung reicht ihr Verbreitungsgebiet von Irland bis weit nach Asien hinein. Auf Neuseeland führen Auswanderer im 19. Jahrhundert die europäische Goldammer ein, sie hat sich dort erfolgreich etabliert. Goldammern fressen größtenteils Samen. Auf Nahrungssuche gehen Goldammern vorzugsweise in den frühen Morgen- und Abendstunden, meist in kleineren Trupps.
Der Gesang der Goldammer ist ein sehr charakteristisches, „Ti-ti-ti-ti-ti-ti-üüüüüüh“, das der Volksmund manchmal auch mit „Wie wie wie hab ich Dich liiiiieeeeb“ umschreibt.





Goldbauchschnäpper - Eopsaltria australis



Der Goldbauchschnäpper ist eine Vogelart aus der Familie der Petroicidae, endemisch im östlichen Australien. Es besteht kein nennenswerter Dimorphismus. Seine bevorzugten Lebensräume sind die lichten Wälder und im Norden auch die Ränder von tropischen Regenwäldern sowie Bergregionen bis etwa 1.000 m. Der Goldbauchschnäpper ist ein Insektenjäger, der seine Beute sowohl auf dem Boden als auch auf Bäumen jagt. Er ist neugierig, der gegenüber dem Menschen häufig nur eine geringe Scheu zeigt. Er folgt gelegentlich Menschen, die im Garten arbeiten, um die von ihnen aufgescheuchten Insekten zu fangen.





Goldkopf-Cistensänger - Cisticola exilis



Der Goldkopf-Cistensänger zählt innerhalb der Familie der Cisticolidae zur Gattung der Cisticola. Nur während der Brutsaison zeigt der Goldkopf-Cistensänger diese goldfarbene bis orangefarbene Krone auf dem Kopf, für die Art namensgebend.
Der kleine Goldkopf-Cistensänger ist ein australischer Verteter vieler kleiner, zum Verwechseln ähnlicher Grasmückenverwandter und Halmsängerverwandter. Außerhalb der Brutzeit ähnelt das Weibchen stark dem Männchen.



Der Goldkopf-Cistensänger ist ein lokaler Brutvogel und brütet in Westaustralien an der Mündung des Gascoyne River nordöstlich von Darwin und Kap York sowie an der Ostküste der tasmanischen Insel King Island und der Küstenstadt Adelaide, die am Saint-Vincent-Golf liegt. Des weiteren ist er in Indien und in Südchina sowie im Bismarck Archipel anzutreffen. Er ernährt sich hauptsächlich von kleinen Insekten und deren Larven, die er auf dem Boden oder in hohen Gräsern erspäht.





Goldspecht - Colaptes auratus



Er ist Staatsvogel von Alabama, das nach ihm auch Yellowhammer State genannt wird.
Der Goldspecht, englisch Yellowhammer, manchmal auch als Kupferspecht bezeichnet, ist eine Art aus der Gattung der Colaptes. Die gut grünspechtgroße Spechtart kommt in vier deutlich differenzierten Unterartengruppen in weiten Bereichen des nördlichen Amerikas und Teilen Mittelamerikas sowie auf Kuba vor. Wie die meisten Arten dieser Gattung lebt auch der Goldspecht vor allem am Boden, wo er sich, häufig in kleineren Gruppen versammelt, von Insekten, vornehmlich Ameisen ernährt. Er ist für viele andere höhlenbewohnende Vögel, Säugetiere und Insekten ein wichtiger Höhlenlieferant.
Der Goldspecht ist eine sehr ruffreudige Art. Die Unterarten hybridisieren alle in ihren Kontaktzonen. Die Nachkommen zeigen Merkmale beider Elternteile in stufenloser Variation.
Die Art ist einige Male in Europa, vor allem in Irland und in Schottland, aufgetreten. Wahrscheinlich überquerten die Vögel den Atlantik zumindest zum Teil auf Schiffen.
Goldspechte ernähren sich selbst und ihren Nachwuchs hauptsächlich von Insekten. Das Höchstalter ist etwa 9 Jahre.
Ein nicht unerheblichen Bestandsrückgang findet in weiten Teilen des Verbreitungsgebiets statt. Habitatverlust durch modernes Forstmanagement, die zunehmende Höhlenkonkurrenz mit dem in seinem Bestand rasch zunehmenden Europäischen Star und Pestizidkontamination in intensiv landwirtschaftlich genutzten Gebieten sind die Ursachen.





Goldstirn-Dickkopf - Pachycare flavogriseum



Der Goldstirn-Dickkopf ist eine in Neuguinea endemische Sperlingsvogelart. Es ist die einzige Art (monotypisch) innerhalb der Gattung Pachycare. Er kommt sowohl in Papua als auch in Papua-Neuguinea vor. Insekten und Spinnen machen den größten Teil der Nahrung dieser Art aus. Diese Beutetiere gewinnt sie aus dem äußeren Laub von Bäumen. Über die Zuchtbiologie des Dickkopfs ist wenig bekannt.





Goldwaldsänger - Setophaga petechia



Ein kleiner insektenfressender Vogel aus der Gattung der Setophaga in der Familie der Parulidae, der sich vorwiegend von Insekten ernährt, die er von den Blättern pickt oder im Flug fängt. Gelegentlich frisst er auch Früchte.
Insgesamt gibt es zwölf Unterarten, die den Westindischen Raum und das amerikanische Festland bewohnen. Im Winter ziehen sie in den Süden von Kalifornien und Florida bis in Gebiete nach Brasilien, Bolivien und Peru. Unterarten kommen des Weiteren auf den großen Antillen vor, Kuba, Puerto Rico, Jamaika und Hispaniola. Eine gibt es auf den Galapagosinseln, eine weitere auf der Cocos-Insel.





Grauammer - Emberiza calandra, Syn: Miliaria calandra



Eine Vogelart aus der Familie der Emberizidae, die große Teile der südwestlichen Paläarktis von den Kanarischen Inseln, dem Nordwesten Afrikas, Portugal und Irland nach Osten bis in den Südwesten des Iran und Kasachstan besiedelt. Ihr Bestand ist den 1960ern bis 1980ern wegen Änderungen der landwirtschaftlichen Nutzung zum Teil dramatisch eingebrochen. Die Ammer besiedelt große Teile der südwestlichen Paläarktis von den Kanarischen Inseln, dem Nordwesten Afrikas, Portugal und Irland nach Osten bis zum Westrand des Kaspischen Meeres, weiter südlich bzw. östlich erstreckt sich das Areal dann in zwei relativ schmalen Zonen einerseits bis in den Südwesten des Iran und andererseits bis in das südöstliche Kasachstan. Sie ernährt sich vorwiegend vegetabilisch von Getreidekörnern und den Samen von Gräsern, Kräutern und Stauden.
Das durch Beringung nachgewiesene Maximalalter beträgt für eine in Tschechien und 9 Jahre.





Graubauch-Laubpicker - Prodotiscus zambesiae



Der Vogel aus der Familie der Indicatoridae kommt in Angola, Botswana, der Demokratischen Republik Kongo, Kenia, Malawi, Mosambik, Namibia, Tansania, Sambia und Simbabwe vor.





Graukehlschnäpper - Fraseria griseigularis



Er gehört zur Familie der Muscicapidae in der Gattung Passeriformes und kommt in Angola, Kamerun, der Zentralafrikanischen Republik, der Republik Kongo, der Demokratischen Republik Kongo, der Elfenbeinküste, Äquatorialguinea, Gabun, Ghana, Liberia, Nigeria, Sierra Leone, Tansania und Uganda vor. Sein natürlicher Lebensraum sind subtropische oder tropische feuchte Tieflandwälder.





Graulaubenvogel - Chlamydera nuchalis



Er ist eine Art aus der Familie der Ptilonorhynchidae und ein Vertreter der Avifauna Australiens. Der Graulaubenvogel ist der größte australische Vertreter in der Familie der Laubenvögel und zählt zu den Arten dieser Familie, zu dessen Balzverhalten der Bau einer Laube durch das Männchen gehört. Es besteht kein Geschlechtsdimorphismus.
Graulaubenvögel sind sehr langlebig und brauchen mehrere Jahre, bis sie ihre Geschlechtsreife erreicht haben. Auf Grund der Intelligenzleistung, die sie beim Bau ihrer Lauben zeigen, werden sie zu den intelligentesten unter den Vögeln gezählt.
Als sich jemand dem Nest näherte, flog ein Weibchen mit zwei frisch geschlüpften Jungen auf, suchte Deckung im Gebüsch und imitierte die Rufe des Jägerliest und des Blauohr-Honigfressers, der dafür bekannt ist, dass er auf Fressfeinde mit Hassen reagiert. Es gibt auch andere Belege für den zielgerichteten Einsatz von imitierten Lauten: Ein Graulaubenvogel, der auf einem Ast oberhalb einer schlafenden Katze saß, beobachtete diese und imitierte Miauen solange, bis die Katze den Bereich verließ.
Der Graulaubenvogel frisst überwiegend Früchte, dabei spielen die Früchte der Feigenarten Birkenfeige, Ficus platypoda und Ficus racemosa eine besondere Rolle. Er frisst außerdem die Früchte der natürlichen nur im tropischen Nordaustralien vorkommenden Palme Carpentaria acuminata. Er trinkt Nektar und zwar insbesondere von Grevillea pteridifolia, einer Art aus der Gattung der Grevilleen und er frisst Blüten, wobei er eine Vorliebe für rote oder violette Blüten hat.
Die Männchen werben um die Weibchen mit dem Bau von Lauben, die sie mit Dekorationsobjekten schmücken und deren Wände sie teilweise auch bemalen.



Der alleenbauende Graulaubenvogel in seiner Laube



Geschmückte Laube; die Lauben haben grundsätzlich eine Nord-Süd-Ausrichtung. Zur Errichtung einer vollständigen Laube trägt das Männchen zwischen 4.000 und 5.000 Ästchen herbei. Ein Männchen trug pro Stunde durchschnittlich 90 Ästchen und 28 als Dekorationsobjekt genutzte Glasfragmente zur Laube. Die Wände der Lauben sind so gebaut, dass sich die Ästchen nach innen neigen.
Zu den verwendeten Dekorationsobjekten zählen Schneckenhäuschen, kleine Knochen von Säugetieren, einige wenige grüne Früchte und/oder Blätter und einige rote Schmuckobjekte, die sie in der Regel auf den Balzplatz vor dem Mittelgang legen. In Einzelfällen waren vor dem Eingang zur Laube bis zu 900 Schneckenhäuschen angehäuft. Sie verwenden auch vom Menschen hergestellte Objekte, z. B. weiße Plastikringe, Papierklammern und Stifte sowie anderes Büromaterial. In der Nähe von Militärgeländen verbauten die Männchen auch Munitionshülsen.





Graureiher - Ardea cinerea



Name: Ardea (lat. Reiher), cinis (lat. Asche), also aschfarben
Der Graureiher, auch Fischreiher genannt, ist in Eurasien und Afrika verbreitet und hat vier Unterarten. Hier lebt die Nominatform* Ardea cinerea cinerea, sie ist (leider) Wild im Sinne des Bundesjagdgesetzes. In Schleswig-Holstein schießen die Jäger jährlich zwischen 100 und 200 Vögel ab, was der Naturschutzbund kritisiert, da dort der Bestand von 2002 bis 2014 von 2700 Brutpaaren auf 1100 Brutpaare um ca. 60 % zurückgegangen ist.



Kleinere Teiche überspannnen die Fischzüchter zur Schadensabwehr mit Netzen, an größeren Teichen sollen unmittelbar am Uferrand gespannte Drähte die Reiher abhalten, Vogelscheuchen erkennen sie aber meist schnell als harmlos. An natürlichen Gewässern sind meist keine fischereiwirtschaftlichen Schäden zu beobachten, da die Reiher nur im Flachwasser ihre Nahrung suchen und dort meist nur wirtschaftlich unbedeutende Fischarten erbeuten.

Flug: Den Abflug leitet der Reiher mit einigen Sprüngen ein. Er fliegt mit langsamen Flügelschlägen und bis auf die Schultern zurückgezogenem Kopf und einem s-förmig gekrümmten Hals. Bei Abflug und Landung ist der Hals vorgestreckt. Während des Fluges ruft er lautes, raues "chräik".

Graureiher sind Lebensraumgeneralisten, die gleichermaßen an Süßgewässern im Landesinneren, an Flussmündungen sowie in Küstenregionen zu Hause sind. Ihre Ansprüche an den Lebensraum sind relativ gering. In jüngster Zeit dringt der Reiher sogar immer mehr in städtische Gebiete vor, wo man ihn sogar oft in Innenstädten beobachten kann.
Der Graureiher sucht seine Nahrung in der Regel alleine und verteidigt sein Nahrungsterritorium energisch, wobei es sogar zu Tötungen eines konkurrierenden Reihers kommen kann. Der Graureiher stakst ruhig mit gesenktem Kopf und gekrümmtem Hals langbeinig durch das seichte Wasser, sticht blitzschnell nach kleineren Fischen, Fröschen, Molchen, Schlangen und Wasserinsekten. Er frisst auch Ratten und Schermäuse, die er im Ganzen verschlingt. Auf Wiesen wartet er stocksteif stehend auf Feldmäuse und verzehrt gelegentlich auch Eier und Jungvögel. Typisch für solche Ansitzjagden ist zunächst ein langsames Vorbeugen und dann ein schnelles Zustoßen. Zur Fischjagd kann er auf dem Wasser landen, ein bis drei Sekunden schwimmen und dann wieder auffliegen. Die bevorzugte Methode ist jedoch, einige Meter vom Wasser entfernt zu landen und dann langsam ins Wasser zu schreiten.



Der älteste beringte Graureiher erreichte ein Lebensalter von 35 Jahren.





Großtrappe - Otis tarda



Name: Otis (gr. Trappe), tardus (lat. langsam, träge)
Die Großtrappe, schwerster flugfähiger Vogel der Welt (bis 16 kg!), schreitet gern gemächlich, aber träge ist sie nicht, sondern sehr scheu und reagiert auf jede Gefaher sofort, läuft mit großer Geschwindigkeit und fliegt ziemlich schnell; sie startet grundsätzlich gegen den Wind und leitet das Auffliegen mit einigen beidbeinigen Sprüngen ein. Die Großtrappe kann bis 20 Jahre alt werden, ist in Mitteleuropa sehr selten und eines ihrer letzten Refugien der Hohe Fläming.



Beheimatet war sie in einem großen, aber unzusammenhängenden Gebiet zwischen Marokko, Spanien und der Mongolei. Sie frisst Kräuter, Körner, Samen, Früchte, Insekten und Kleinsäuger. Die Jagd auf die Großtrappe ist in Europa verboten.





Grünbrustnymphe - Hylonympha macrocerca



Die Grünbrustnymphe, manchmal auch Waldnymphe, ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst nur etwa 375 Quadratkilometer in Venezuela, ihr Bestand ist stark gefährdet. Die männliche Grünbrustnymphe ist etwa 19 cm lang, das Weibchen nur 11,5. Ihr Habitat befindet sich in subtropischer Zone an Waldrändern und Lichtungen des Nebelwalds in Höhen zwischen 900 und 1200 Metern, endemisch auf der Paria-Halbinsel.



Ihr Name leitet sich aus den griechischen Wörtern hýle (Wald) und nymphe (Nymphe, junge Schönheit) ab. Das Artepitheton ist ein griechisches Wortgebilde aus makros (groß, lang) und kerkos (Schwanz)







Grünfink - Carduelis chloris


Zwuntsch oder Schwunsch hieß er früher, was wohl auf seinen Ruf zurückzuführen ist. Und von seiner Ernährung hergeleitet dürften "Grünhänfling" und "Grünhanfling" sein. Oder - wie meine Eltern immer sagten - einfach Grünling. Seinen Gesang trägt der Vogl von exponierter Warte oder im Flug vor. Heimisch in ganz Europa, dem nördlichen Afrika und dem südwestlichen Asien.
Er wohnt er vor allem in den verschiedensten Siedlungsformen des Menschen: Von Einzelhöfen und Weilern mit Streuobstbau bis zu Großstadtzentren mit Parkanlagen oder Friedhöfen, sofern wenigstens einzelne Bäume, Baumreihen oder begrünte Hausfassaden vorkommen.



2009 gab es im Norden Deutschlands ein massenhaftes Sterben von Grünfinken infolge einer Trichomonadose.
Und: Der Grünfink gehört zu den 30 am häufigsten in unseren Gärten vorkommenden Vögeln!