-->
<--
Crew:
Christoph Julian Sven
Constanze Nicole
Funtana - Bucht Sveti Martin - Marina Umag -
Marina Certosa/Venedig - Marina Novigrad -
Marina Funtana - Ankern vor Mrlucica -
Funtana
31 sm unter Segel - 121 sm Motor 152 sm gesamt
Einbooten
Sv.Martin voraus
Umag
Die Herrschaften, denen Umag unterlag, wechselten ständig: Franken waren 774 auch dabei. Während der Jahrhunderte in Abhängigkeit von Venedig bestimmte Landwirtschaft das Leben Umags, dessen Hafen dazu diente, landwirtschaftliche Erzeugnisse aus dem Hinterland zu verschiffen.
1797, mit dem Ende der Republik Venedig, wurden Umag sowie die gesamte östliche Adriaküste französisch. 1815 fällt das Gebiet bis 1918 an Österreich-Ungarn. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Istrien Teil Italiens. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zur Einführung des Freien Territoriums Triest, wobei Umag die jugoslawischen Armee regierte.
Heute ist die Stadt Geschäfts- und Fremdenverkehrszentrum mit überregionaler Anziehungskraft, 40 km von Triest, 150 km von Ljubljana und 50 sm von Venedig.
Venedig
Wir motoren über die Adria
Ob wir da ankommen?
Wir laufen die Marina auf Isola la Certosa an, wo wir wunderbar ruhig mit Blick auf Serenissma, Lido, Murano und San Michele liegen.
Die Marina mit direkter Vaporetto-Haltestelle nach Venedig, nettem hilfsbereiten Team und gepflegten Anlagen
liegt in einem Parkgarten.
Beim Einlaufen nach Venedig schaut zu uns von Certosa "La Guardiana" herüber, die Wächterin der Lagune, geschaffen vom Künstler Marco Maralar,
eine Frau, die auf die Lagune blickt und Wasser, Land, Meer und Berge in sich zusammenfasst; die die Vergangenheit hütet und Hoffnung für die Zukunft bringt.
Maralar fertigt sie aus "Lagunenmaterial", das Arborete (ein Netz von Baumspezilaisten) bei Gestaltung des Parks produziert hat: Holzpfähle,
Äste und Rinden, bis hin zu den entsorgten Festmachern der Fähren für ihre Haare.
Im Oktober 2018 fegt Sturm Vaia über Berge und Hochebene Venetiens, stürzt Bäume um und franst ihre Wurzeln aus. Und mit 1.500 Stücken dieser Bäumen fertigt Marco Martalar den größten geflügelten venezianischen Löwen der Welt: 350 kg schwer, 3 m hoch und 4,5 m lang, "das Symbol für den Stolz der Venezianer, die in der Geschichte alle Widrigkeiten, Kriege und Katastrophen überwunden haben und sich nun auch dieser Pandemie stellen"- so der Bildhauer Marco Martalar aus der Hochebene von Asiago in der Provinz Vicenza. Die Skulptur steht seit dem 77. Filmfestival auf dem Lido.
Die Certosa und S. Andrea werden von traditionellen Venedigtouris selten besucht. Zusammen mit der Insel Vignole bilden sie eine Gemeinde.
Certosa liegt mitten in der venezianischen Lagune, die Festung S. Andrea an der Hafeneinfahrt zwischen Lido und Punta Sabbioni.
Aufgrund dieser strategischen Lage ist sie jahrhundertelang wichtiger Marinestützpunkt. Der Hydroscalo di Sant'Andrea
(Einrichtung zur Regulierung und Erprobung von Torpedos) soll in einen Touristenhafen umgewandelt werden.
Die Insel Vignole ist eine der wenigen Inseln in der Lagune von Venedig, auf der noch Landwirtschaft betrieben wird.
Certosa und Sant'Andrea sind Sitz einer freiwilligen Sozial- und Umweltorganisation, der wir die Initiative verdanken, die Certosa zu schützen
und in einen Stadtpark umzuwandeln, das Kastell und die Insel Sant'Andrea für die zivile Nutzung wiederherzustellen und zum Bau des Lagunenparks
von Venedig beizutragen.
Certosa bestand ursprünglich aus zwei kleinen Inseln, die durch einen Kanal getrennt waren. 1199 überträgt der Bischof von Castello, Marco Nicola, die Insel an die Augustiner-Chorherren mit dem Auftrag, einen Tempel und ein Kloster zu Ehren des Heiligen Andreas zu errichten.
Die Mönche von St. Andreas bleiben dort bis 1424, als der Senat das Kloster den Kartäusermönchen von Florenz schenkt. Die Insel heißt nun
S. Bruno. Die Kartäuser bauen das Kloster nach ihrer Regel um, indem sie 15 autonome Zellen an den drei Seiten des großen Kreuzgangs errichteten, jede mit eigenem Garten und Brunnen.
Und auf Certosa leben im ummauerten Waldgebiet des Parks versteckt fünf einsame Steinmännchen, die 11.440 km
aus Namibia (24°S - 015°E) hierher zurückgelegt haben - Ferngläser zeigen zu den Skulpturen.
Mark Twain:
Die Gondeln gleichen Leichenwagen , das Singen des Gondoliere ist eine Gejaule.
Charles Gounod:
Diese schlafenden Wasser, deren düstere Stille den Fuß der alten Paläste benetzt, dieser schaurige Schatten, aus dessen Grunde man die Schmerzensschreie irgendeines berühmten Opfers zu hören glaubt, machen aus Venedig eine Art Hauptstadt des Schreckens: Sie hat den Eindruck des Unheilvollen bewahrt. Und doch, bei Sonnenschein, der Zauber des Canal Grande! Welche Spiegelungen in dieser Lagune, wo das Wasser sich in Licht verwandelt!
Ernest Hemingway:
Es ist eine sonderbare, knifflige Stadt, und von irgendeinem Punkt zum anderen gegebenen Punkt zu gelangen, ist amüsanter als Kreuzworträtsel lösen.
Franz Grillparzer:
Wer nicht sein Herz stärker klopfen fühlt, wenn er auf dem Markusplatz steht, der lasse sich begraben, denn er ist tot, unwiederbringlich tot.
Anselm Feuerbach:
Wenn ich an Venedig denke, ist es mir, wie wenn ich schöne Musik gehört, ein gutes Buch gelesen oder mit einem lieben Menschen gesprochen hätte.
George Sand:
Venedig war die Stadt meiner Träume, und alles was ich sah, übertraf meine Erwartungen.
Hermann Hesse:
Schon das Fahrzeug, die schwarze, leichte, schlanke Gondel, und die lautlos sanfte Art der Bewegung hat etwas Fremdartiges, träumerisch Schönes und gehört als wesentlicher Faktor in die Stadt des Müßigganges, der Liebe und der Musik.
Joseph Brodsky
Im Winter erwachst du in dieser Stadt, vornehmlich am Sonntag, beim Läuten unzähliger Glocken, als vibriere hinter den Vorhängen ein gigantisches Porzellanservice auf einem silbernen Tablett unter dem perlgrauen Himmel.
Marcel Proust:
Als ich nach Venedig fuhr, kam es mir unglaublich und dabei doch ganz einfach vor, dass mein Traum zu meiner Adresse geworden sein sollte.
Peggy Guggenheim:
Ich verliebte mich in Venedig, als ich das erste Mal ankam.
Suzy Strutner:
Diese Kanäle sind hinreißend, aber sie sorgen für enge, windige Straßen, die in Sackgassen enden. Die schmalen Gässchen quellen über vor Touristen und Taubenscheiße.
Truman Capote:
Venedig ist, als würde man eine ganze Schachtel Likörpralinen auf einmal aufessen.
Henry James:
Es gibt zwei Arten von Städten: alle anderen und Venedig - aber viel zu viele Touristen.
Franz Liszt:
O! Venedig, Venedig! Welch tiefer Zauber ist für mich in diesen Lagunen…
Friedrich Torberg:
Alle Städte sind gleich, nur Venedig ist ein bissl anders.
Thomas Mann:
Venedig, die schmeichlerische und verdächtige Schöne, - diese Stadt, halb Märchen, halb Fremdenfalle, in deren fauliger Luft die Kunst einst schwelgerisch aufwucherte und welche den Musikern Klänge eingab, die wiegen und buhlerisch einlullen.
Guy de Maupassant:
Man spürt es in Genua, in Florenz und noch mehr in Venedig: den Eindruck einer sehr aristokratischen Stadt, die dem Pöbel in die Hände gefallen ist.
Friedrich Nietzsche:
Wenn ich ein anderes Wort für Musik suche, so finde ich immer nur das Wort Venedig.
Jean Cocteau:
Hier fliegen die Löwen, und die Tauben gehen zu Fuß.
Italo Calvino:
Marco Polo sagte: ‚Vielleicht habe ich Angst, Venedig auf einen Schlag zu verlieren, wenn ich über es spreche.'
Goethe:
Der Venezianer mußte eine neue Art von Geschöpf werden, wie man denn auch Venedig nur mit sich selbst vergleichen kann.
Casanova: die erste und einzige Person, der jemals die Flucht aus dem Gefängnis im Dogenpalast glückte.
Der Schriftsteller, Diplomat, Flüchtling, Spieler, Priesteranwärter, Geigenspieler und Spion.
Casanova, geboren 1725 in Venedig, Mutter und mutmaßlicher Vater Schauspieler. Er wächste bei seiner Großmutter auf. Als angehender Priester fällt er betrunken von der Kanzel, promoviert zum Doktor jur., übt den Beruf zwei Jahre lang aus, dann wird ihm langweilig.
Er reist nach Paris, London, Wien, St.Petersburg, Warschau und Barcelona. Im Gefängnis saß er öfters, angeblich nicht wegen seinen zahlreichen Affären, sondern seiner gotteslästerlichen Schriften.
Trifft Katharina die Große, ist bekannt mit Voltaire, seine letzten Jahre Bibliothekar auf Schloss Dux, wo er 1798 stirbt.
In der Calle Malipiero erinnert eine Gedenktafel an Casanova.
Die Maskenbilder von Venedig
Cittanova
Novigrad
Die Stadt ruht auf den Resten der antiken Siedlung Civitas Nova bzw. Emonia und ist 381 bis 1831 Sitz eines Bistums,
ursprünglich auf einer kleinen Insel, die erst im 18. Jahrhundert mit dem Festland verbunden wird.
Schon griechische Seefahrer hatten hier einen Stützpunkt. Nach dem Untergang des weströmischen Reichs wird die Stadt 476 dem Byzantinischen Reich zugeteilt, dann bis 538 unter ostgotischer Herrschaft und 751 bis 774 unter der Herrschaft der Langobarden.
Ab 976 Teil des Herzogtums Kärnten, dann ab 1270 bis 1797 unter der Löwenrepublik.
1805 unter dem Machteinfluss Napoleons, ab 1815 Österreichs, 1943 bis 1945 Nazi-Deutschlands.
1991 Republik Kroatien.
Ca. 4500 Einwohner, 66,4 % Kroaten, 10,2 % Italiener u.a.
Funtana, Start- und Heimathafen.
Italienisch Fontane = Brunnen. Das Küstendorf mit etwa 1.000 Einwohnern bekommt seinen Namen durch die Quellwasservorkommen in der Region, 1331 erstmals erwähnt. An diesen Quellen (nicht mehr genutzt) finden sich noch heute Wasserkanäle aus der Römerzeit. Sehenswert die Pfarrkirche des Hl. Bernard von 1621 mit wertvollen Ölgemälden.