(W. G. Sebald Campo Santo S.7 - 9)
... und also fand ich mich, kaum daß ich wußte, wie, in der Eingangshalle des
Museé Fesch mit Notizbuch und Bleistift und einem Billett
in der Hand.
Unter dem, was nach seinem 1838 erfolgten Tod und nach diversen Winkelzügen des mit der Testamentsvollstreckung
beauftragten Joseph Bonaparte in das eigens in Ajaccio gebaute Museum gelangte, befinden sich

eine Madonna von Cosimo Tura,
Botticellis Jungfrau unter einer Girlande,
Pier Francesco Cittadinis Stilleben mit türkischem Teppich,
Spadinos Gartenfrüchte mit Papagei,
Tizians Porträt des jungen Manns mit dem Handschuh
und andere wundervolle Gemälde.
Pietro Paolini
Portrait einer Frau mit kleiner Tochter
Öl auf Leinwand
73 * 98 cm
Musée Fesch, Ajaccio/Korsika
Salle des peintures caravagesques 2
Rome collection du cardinal Fesch;
légué par le cardinal Fésch à la ville d'Ajaccio en 1839;
transaction entre le conte Survilliers (Joseph Bonaparte) et la ville d'Ajaccio en 1842
Pietro Paolini (1603 - 1681), geboren Lucca. Studiert in Rom und Venedig, ab 1631 wieder Lucca: Stillleben und Kabinettbilder, häufig mit musikalischen Themen oder Astronomie, Geometrie und Philosophie. 1652 eröffnet er Akademie, wo zahlreiche Künstler, u. a. sein Bruder Francesco (1645-1718) ausgebildet werden.
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