![]() Piri
1554 wird ein Admiral, berühmter Seefahrer, Dichter, Korsar und Türke in Äypten im
Alter von 84 Jahren öffentlich enthauptet.
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Im 16. Jahrhundert sind neben dem Malteserorden die moslemischen Korsaren die herrschenden
Piraten der nordafrikanischen Küste und des Mittelmeerraums. Ihre Stützpunkte sind die Barbareskenstaaten Algier,
Constantine, Tunis und Tripolis, von wo aus sie im Auftrag des osmanischen Sultans im gesamten Mittelmeer
Jagd machen auf die Schiffe christlicher Nationen. Sie verteidigen aber auch die nordafrikanische Küste
gegen die Flotten der Spanier, deren Expansionsdrang sich vor allem nach Süden richtet.
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Die bevorzugten Schiffstypen der Korsaren sind kleine Galeeren mit Lateinersegeln.
Sie sind - im Gegensatz zu den Kriegsschiffen des Nordens - nur schwach mit Geschützen bestückt,
die außerdem im Bug untergebracht sind und nur nach vorne schießen können.
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Piri Reis ist in Karaman nahe der Stadt Konya geboren, seine Mutter ist die Schwester des berüchtigten Piraten Kemal
Reis, dem er 1481 ins Mittelmeer folgt, wo er am Krieg des Osmanischen Reiches gegen die Republik Venedig teilnimmt. 1501 erbeutet
sein Onkel eine Seekarte der westlichen Region, die angeblich Kolumbus gezeichnet hat. 1511, nach dem Tod seines Onkels bei
einem Schiffbruch in der Nähe von Naxos, geht Piri nach Gallipoli und verfasst sein berühmtes Seefahrer-Buch.
1513 zeichnet er seine erste Weltkarte, die auf 20 Karten und Mappae Mundi basiert.
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