Das Sternbild Zwilinge (lat. Gemini) ist ein Sternbild der Ekliptik (blau).
Meist deuten wir nur die auffällig hellen Sterne Kastor und Pollux, wenn wir das Sternbild Zwillinge meinen. Das ganze Sternbild ist ein lang gezogenes Rechteck, Kastor und Pollux sind die beiden nordöstlichen Eckpunkte.
Durch den westlichen Teil der Zwillinge zieht sich das Band der Milchstraße, daher findet man in diesem Bereich mehrere offene Sternhaufen.
Auch die Zwillinge gehören zu den 48 Sternbildern der antiken Astronomie, die Ptolemäus beschreibt. Das Sternbild ist Ursprung des Tierkreiszeichens Zwillinge. 1930 entdecken Forscher den Zwergplaneten Pluto bei der Auswertung fotografischer Platten in den Zwillingen.

Die griechische Mythologie erzählt:

Kastor und Polydeukes (lat. Pollux), unzertrennliche Zwillingsbrüder, deren Mutter Leda, Kastor von ihrem Ehemann empfängt, Polydeukes (später König Tyndareos von Sparta), von Zeus, der sich ihr in der Gestalt eines Schwans näherte.

Daher ist Kastor menschlich und sterblich, Polydeukes dagegen von göttlicher Herkunft und damit unsterblich. Die Brüder schließen sich Iason und den Argonauten bei deren Suche nach dem goldenen Vlies an und erleben zahlreiche Abenteuer. Bei einem Streit mit ihren Weggefährten, den Zwillingsbrüdern Lynkeus und Idas geht Pollux als einziger Überlebender hervor. Er wendet sich an seinen göttlichen Vater und bittet ihn, seine eigene Unsterblichkeit mit Kastor teilen zu dürfen. Fortan verbringen die Brüder ihre Tage abwechselnd im Hades oder auf dem Olymp - und sind als Sternbild am Himmel verewigt.

Sterne:

α Castor
β Pollux
γ Alhena
ε Mebsuta
ζ Mekbuda
η Propus