Sternbild ZIRKEL / CIRCINUS
Der Zirkel (lat. Circinus) ist ein unauffälliges Sternbild des Südhimmels, durch das sich das helle Band der Milchstraße
zieht, von Europa aus ist es nicht zu sehen.
Der französische Astronom Nicolas Louis de Lacaille hat es eingeführt. Das Sternbild in der südlichen Milchstraße begrenzen im Westen die Sternbilder Zentaur und Fliege, im Norden Sternbild Wolf, im Osten die Sternbilder Winkelmaß und Südliches Dreieck, und im Süden Sternbild Paradiesvogel. Das Sternbild Zirkel ist das Viertkleinste der 88 Sternbilder. Man sieht es von der Erde nur von Orten aus vollständig, die südlich des Wendekreises des Krebses liegen.
Nicholas de Lacaille erfindet es, als er 1750 bis 1754 am Kap der Guten Hoffnung die Positionen von über 10.000 Sternen vermisst. Ihm fiel dabei östlich des Sterns Alpha Centauri eine Anordnung von schwachen Sternen auf, die ihn spontan an einen leicht geöffneten Stechzirkel erinnern. So kommt das Sternbild zu seinem Namen.
Zu de Lacailles Zeiten gibt es bereits viele allgemein anerkannte Sternbilder des südlichen Himmels. De Lacaille fügt in die bislang unbeachteten Lücken zwischen diesen bekannten Sternbildern 14 neue Sternbilder ein. Von diesen ist das Sternbild Zirkel das Kleinste. Außerdem teilt de Lacaille das große klassische Sternbild Argo Navis in die 3 kleineren Sternbilder Carina (Schiffskiel), Vela (Segel) und Puppis (Achterschiff) auf.
Sterne:
α , β und γ Circinis bilden ein nach Nordosten geöffnetes, spitzwinkliges Dreieck, an dessen Spitze Stern Alpha Ciricinis steht.
Er ist der hellste Stern, ein Doppelsternsystem, dessen beide Partnersterne schon im kleinen Teleskop zu sehen sind.
Der Stern Beta Circinis ist 500 und Gamma Circinis 80 Lichtjahre entfernt.
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