Kostel sv. Štepána/Sv. Longin-Rotunda
St. Stephans-Kirche/St. Longin-Rotunde









Heidnische Gottheiten und Heilige des Christentums wechseln sich sich ab, denen die uralte romanische Rotunde in Na Rybníčku geweiht ist: Stephan (verurteilt vom Sanhedrin), Longinus (der Jesus mit gekreuzigt hat), Lazarus (auferweckt von den Toten), dessen Orden sie heute dient wie der griechisch-katholischen Kirche.
Der romanische Rundbau, einer der ältesten Gebäude Prags, wird entstellt durch ein gotisches Maßwerkfenster und eine disproportionierte Laterne. 1782 profaniert und Lagerraum, 1844 wieder konsekriert und Langhaus angebaut, 1929 restauriert und Langhaus abgerissen. Ihr gegenüber steht die

St. Stephanskirche

römisch-katholische dreischiffige Basilika von 1401 mit prismatischem Turm in der Achse, im 19. Jahrhundert neogotisch umgebaut, dem Turm ein zeltförmiges Dach mit kleinen Türmen hinzugefügt - er ist zu schwach, um Glocken zu tragen, deshalb nebenan eigenständiger Glockenturm, wo die tonnenschwere Stephansglocke hängt.

Im riesigen Pestfriedhof an der Kirche werden 1502 über 13.000 Opfer der Epidemie beerdigt. Tödliche Krankheiten und Naturkatastrophen sind seit der Antike göttliche


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Strafen für das sündhafte Verhalten der Menschen. Diese Vorstellung verdeutlicht das Flugblatt von 1582 - eine der ältesten Veduten der Goldenen Stadt - wie das Fährunglück beim Wehr über der Prager Brücke. Über der Stadt zwei Himmelserscheinungen: Links das Strahlenbündel mit einem Spruch aus Ezechiel, rechts ein Komet, als Anzeichen kommenden Unheils Die Radierung entwirft und druckt Michael Peterle, Drucker aus Annaberg in Sachsen. Und von ihm ist auch die Madonna in der St. Stephans-Kirche.
























Symbol des Lazarus-Ordens - von ihm stammt der Begriff "Lazarett" - ist das grüne Malteserkreuz, offiziell 'Militärischer und Hospitalischer Orden des Heiligen Lazarus von Jerusalem', eine christliche ritterliche Ordensgemeinschaft, vor gut 900 Jahren als geistlicher Ritterorden in Jerusalem gegründet.
Der Lazarusorden steht unter dem geistlichen Protektorat des unierten melkitisch griechisch-katholischen Patriarchen, seit dem 20. Jahrhundert ökumenisch ausgerichtet. Traditionell über Jahrhunderte in der hospitalischen Betreuung von Leprakranken engagiert, heute in der weltweiten karitativen Hilfe für Bedürftige und im Bereich der Alten- und Krankenhilfe tätig mit etwa 4.500 Mitgliedern.











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