Gustav Weisskopf

Wer sich Ende des 19. Jahrhunderts an der deutschen Nordseeküste herumtrieb, läuft Gefahr, "schanghait" zu werden. (Pressgangs oder bewaffnete Schiffsbesatzungen durchkämmen die Hafenviertel, Kneipen und Bordelle, entführen Männer unter Einsatz von List, Alkohol oder Gewalt und zwingen sie zum Dienst auf Kriegs-, häufig auch Handelsschiffen)

geht es 1888 in Hamburg auch so.
1874 im mittelfränkischen Leutershausen geboren, verbringt er einen Teil seiner frühen Jugend- und Schulzeit in Höchst/Main; mit 13 Jahren wird er Vollwaise und lebt bei seinen Großeltern in Ansbach.
Nach einer abgebrochenen Lehre und anschließender Ausbildung als Schlosser geht er nach Hamburg, wird dort shanghait und fährt mehrere Jahre zur See, wird mit Takelage, Wind und Wetter bestens vertraut.
1895 wandert er in die USA aus, baut und fliegt im Auftrag der Bostoner Aeronautical Society ab 1897 Segelflugzeuge, 1897 heiratet er die gleichaltrige Lujca Tuba, Einwanderin aus Ungarn, auf dem Trauschein gibt er als Beruf Aeronaut an.
1899 gelingt ihm in Pittsburgh ein motorisierter Flug (der an einer Hausmauer endet).
1900 zieht Weisskopf nach Bridgeport, Connecticut, arbeitet an Entwürfen von Flugmaschinen, konstruiert und baut Motoren.
1901 fliegt er mit seiner "Nr. 21", angetrieben durch von ihm konstruierte und gebaute Motoren, etwa eine halbe Meile weit.

1927 stirbt Weisskopf, gerade mal 53. Kurz vor seinem Tode erfährt er noch - mit Tränen in den Augen - von Lindberghs Atlantiküberquerung.

Gustav Weisskopf/Gustave Whitehead, nicht die Gebrüder Wright, ist Erfinder des Motorflugs!

Leutershausen















Ehre, wem Ehre gebührt!