Des französichen Malers und Bildhauers


Daniel Buren (* 1938)

Markenzeichen sind Streifen unterschiedlicher Farbe, vorwiegend im öffentlichen Raum. Und Buren entwirft auch den Anstrich für einen Schornstein in Chemnitz:
2013 ist er fertig, in Betrieb seit 2017, stillgelegt voraussichtlich 2030.

Mit einer Höhe von knapp 302 m ist der stadtprägende Schornstein des Heizkraftwerks nicht nur das höchste Bauwerk in Sachsen, sondern auch höchstes Gesamtkunstwerk der Welt.

Der "Lulatsch" hat eine unruhige Historie: Diskussionen um die Farbgestaltung, endlose Geschichte rund um die LED-Lampen. 'Eins Energie' und der Hersteller redeten nur noch über Anwälte miteinander, der Schornstein blieb erstmal dunkel.
Eigentlich war alles schon fertig. Der Schornstein bemalt, die zwei gigantischen, insgesamt 900 Meter langen Leuchtketten mit 1200 LED-Lampen angebracht. Dann der Schock: Die Lampen hielten dem Wetter nicht stand, Kurzschlüsse drohten. Im Oktober 2014 werden die Ketten abmontiert und an den Hersteller zurückgeschickt.
Gerichtsstand ist Frankreich.
Seit 2017 leuchtet er wieder - wie lange noch?


















Auch hier war Buren tätig:


Neues Museum Nürnberg


Brücke Bilbao


Nantes


Grad Palais Paris

So schrieb es der Künstler vor:



Bunte Streifen an Deutschlands hohem Kunstwerk.
Doch oben raus wird bunt zu dreckig:
Aus dem Schornstein quellen Stick- und Schwefeloxide,
Feinstaub, Quecksilber und der Klimakiller CO2.