Mary Celeste











Biografie Briggs'


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Theorien


Auf einem Kenotaph im Evergreen Friedhof der Kleinstadt Marion am Sippican Harbor südlich von Boston/USA steht geschrieben:

Capt. Benj S. Briggs born Apr 24, 1835,
Sarah E Cobb his wife born Apr 20 1841,
Sophia M, their daughter,
then 10 mos, born Oct 31, 1870.
Lost in Brig Mary Celeste Nov 1872
.


Am 7. November 1872 legt die Schonerbrigg Mary Celeste in New York ab, Kurs Genua, mit 1.701 Fässern Rohalkohol an Bord. Am 4. Dezember auf 38°20'N 017°15'W, ca. 400 sm von der letzten am 25. November im Logbuch eingetragenen Position entfernt, zwischen Portugal und den Azoren, sichtet Dei Gratia das Schiff geisterhaft unter Segeln westwärts treibend, nahezu intakt und seetüchtig, von Crew und Beiboot fehlt jede Spur, an Bord Durcheinander. Was ist geschehen?

Bis heute versuchen Experten, Blogger, Verschwörungstheoretiker, Marinehistoriker, Investigationsjournalisten und Taucher die Geheimnisse des verlassenen Schiffs zu lüften.
Dei Gratia sendet Signalzeichen, eine Reaktion bleibt aus. Ein paar Männer setzen über: Küche verwüstet, Ofen herausgerissen, Nässe, bis ins Bett des Kapitäns. 1.701 Fässer an Bord unversehrt, neun davon - stellt sich später heraus - leer.
Nahrungsmittel, frisches Wasser für die kommenden sechs Monate, von der Acht-Mann-Besatzung und den zwei Passagieren keine Spur, Chronometer und Sextant verschwunden.

Mary Celeste, 1861 in Kanada vom Stapel gelaufen, steht nie unter einem guten Stern. Der erste Kapitän stirbt am 9. Tag seines Kommandos an Lungenentzündung, danach wechseln die Eigentümer ständig, immer wieder soll es Unfälle an Bord gegeben haben.
Kapitän Benjamin Spoon Briggs wird auf der rätselhaften Geisterfahrt von Ehefrau Sarah und Tochter Sophia begleitet. Die letzte Standortbestimmung - notiert auf einer Schiefertafel - stammt vom 25. November, acht Uhr, der letzte Logbucheintrag des Kapitän ist datiert auf 24. November 1872.
Seither gehört Mary Celeste zu den maritimen Mythen wie der Fliegende Holländer, das Ungeheuer von Loch Ness oder Moby Dick. Spekulationen über Meuterei, Riesenkrake, Piratenüberfall oder Bermudadreieck, Seebeben oder Tsunami, Sandphänomene oder Raub, Außerirdische, Eisberg oder Versicherungsbetrug (Hobby vieler Schiffseigner)? Irrsinnsanfall des Kapitäns? Oder ist jemand aus der Besatzung der Dei Gratia, wie der Kronanwalt unterstellt, in das Geschehen verwickelt? Alkoholverpuffung?
Bei der Rückführung des Schiffs durch Dei Gratia in die USA ertrinkt der Vater des Eigentümers. In den folgenden zwölf Jahren wechselt Mary Celeste 17 Mal den Besitzer. 1885 schickt der letzte Maria nicht in den Himmel, sondern versenkt sie vor Haiti auf einem Riff ...









Siehe auch: Das glücklose Geisterschiff
Oder: Mythen und falsche Geschichten 
Arkonide Altan: Flucht nach New Marion