Drogen

Alkohol

Ein Sechstel der deutschen Erwachsenen trinken riskante Mengen Alkohol, sich einfach über folgende Tatsachen hinwegsetzend:

Sowohl hoher kurzfristiger als auch langfristiger Alkoholkonsum können körperliche, psychische und soziale Schäden verursachen, durch Unfälle und Aggression andere Personen schädigen.
Ein erhöhter Alkoholkonsum steigert das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen und verschiedene Krebsarten, schädigt das Gehirn und das Nervensystem, schwächt das Immunsystem und schädigt die Leber.

Jahresstatitiken:
2012: 530.000 alkoholbedingte Krankenhausaufenthalte von 15- bis 64-Jährigen
2015: 15.000 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus eingeliefert
2015: Alkoholabhängigkeit bei über 100.000 Männern und rund 36.000 Frauen diagnostiziert
2012 sterben rund 21.000 Menschen an alkoholbedingten Erkrankungen – 2,3 % aller Todesfälle
2015 stehen 10% aller Sraftatverdächtigen unter Alkoholeinfluss
2015: rund 34.500 Unfälle, bei denen mindestens ein Beteiligter alkoholisiert ist, bei über 13.000 dieser Unfälle Personen verletzt oder getötet

Psychische und phyische Folgen des Alkoholkonsums:
Beeinträchtigung
- der Sehfähigkeit
- der Motorik
- Reaktionsfähigkeit
- Kritikfähigkeit
- Selbstkontrolle
- des Gleichgewichtssinns
- Sexualverhaltens
- Gedächtnisses (Blackout),
- Atemzentrums
- Orientierungssinns
- der Thermoregulation

Alkohol verursacht: undeutliche Sprache, Enthemmung, Stimmungsschwankungen, Aggressivität, Schwindel, Erbrechen, Euphorie, Krampfanfälle, Angst, Erregung, Betäubung, Unfälle, Straftaten, ungewollte Schwangerschaft, Tod

Krebsrisikio deutlich erhöht: Mundhöhlen-/Rachenkrebs, Leberkrebs, Kehlkopfk rebs, Speiseröhrenkrebs, Dickdarm-/Enddarmkrebs Brustkrebs

Schädlicher Alkoholkonsum verursacht der Gesellschaft jährlich Kosten in Höhe von rund 39 Milliarden €

Prosit!

Haschisch

Ist Cannabis eher harmlos - Freizeitspaß oder tödliches Risiko?

Mediziner wissen seit langem, dass der Wirkstoff THC (Tetrahydrocannabinol) aus der Cannabispflanze die Hirnfunktion beeinträchtigen kann - zumindest, wenn die Kiffer früh mit dem Konsum anfangen, regelmäßig relativ viel und über längere Zeit zu Marihuana oder Haschisch greifen.
Auch eine Herzproblematik ist bekannt, aber extrem selten. Manche Mediziner meinen, dass ein derartiger Angriff aufs Herz nur bei einer Vorerkrankung der Gefäße, etwa Arteriosklerose oder Bluthochdruck, passieren kann.

Über die mögliche Folgeschäden der entspannenden Droge, die irreversibel sein können, wissen Konsumenten allerdings viel zu wenig. Das THC im Harz des Cannabis-Hanfs wird meist in Joints inhaliert, gelangt über die Lunge in die Blutbahn und ins Gehirn.
Kiffen kann zu Hochgefühlen und Entspannung führen, manche Konsumenten nehmen auch akustische und visuelle Sinneseindrücke intensiver wahr. Andererseits kann Cannabis auch Unruhe und Angstgefühle auslösen. Außerdem macht THC zwar nicht körperlich abhängig – auf Dauer kann es jedoch durchaus zu einer psychischen Abhängigkeit kommen.

Wer einen Joint geraucht hat, ist für den Straßenverkehr nicht mehr tauglich. Kanadische Wissenschaftler haben festgestellt: Cannabiskonsumenten verursachen doppelt so häufig schwere Verkehrsunfälle wie nüchterne Verkehrsteilnehmer. Dabei reicht es schon, in den letzten drei Stunden vor Fahrtantritt einen Joint geraucht zu haben
Grund: Cannabis beeinträchtigt die kognitiven und motorischen Fähigkeiten, die nötig sind, um sicher ans Ziel zu kommen.

Eine neue Langzeitstudie aus den USA zeigt: Cannabiskonsum senkt den Intelligenzquotienten unwiderruflich. Forscher um Madeline Meier von der Duke University in Durham in North Carolina fanden heraus, dass Hanfkonsum das zentrale Nervensystem dauerhaft schädigen und den IQ senken kann.

Und offenbar nimmt der IQ umso stärker ab, je früher die Menschen beginnen, Cannabis zu konsumieren. Unter den regelmäßigen Konsumenten stellten sie fest, dass sich bestimmte Bereiche des Gehirns deutlich verschlechterten und dieser Zustand über Jahre anhält. Darüber hinaus zeigten ihre Untersuchungen, dass Langzeit-Kiffer mehr Probleme haben, sich zu konzentrieren oder sich an etwas zu erinnern.


Legalisiert Cannabis!

Eine Journalistin berichtet:
"Als ich aus dem bayerischen Alpenvorland nach Los Angeles zog, musste ich mich mit einer Reihe neuer Phänomene vertraut machen: Hier gehören nicht nur supersized Fastfood und zwölfspurige Staus zum Alltag, sondern auch Ärzte mit einem Hanf-Logo auf dem Firmenschild, die einem bei jeder Gelegenheit einen Joint verschreiben wollen. Meine deutschen Besucher erschauderten immer ungläubig beim Anblick der groß in Leuchtreklame blinkenden Hanfblätter am Venice Beach. »Bist du gestresst?«, wurde man beim Strandspaziergang gefragt und auf die »medizinischen Ausgabestätten« direkt an der Strandpromenade hingewiesen, wo einem »Dr. Green« das Rezept ausstellen würde.
Inzwischen braucht man kein Rezept mehr. Auf Bundesebene gilt Marihuana immer noch als gefährliche und illegale Droge, aber wie acht andere Bundesstaaten auch, hat Kalifornien Cannabis legalisiert. Während Deutschland zögerlich die streng reglementierte Freigabe von Marihuana zu bestimmten medizinischen Zwecken umsetzt und die Vereinten Nationen die Legalisierung von Marihuana als Alternative zum erfolglosen Drogenkrieg andenken, ist legales Cannabis in vielen Gegenden der USA längst Alltag.
46 der 50 amerikanischen Bundesstaaten haben gemerkt, dass das Cannabis-Verbot nicht funktioniert und haben medizinisches Marihuana oder Marihuana ohne psychoaktive Substanzen unter bestimmten Voraussetzungen legalisiert. Jeder fünfte Amerikaner hat nun legal Zugang zu Cannabis. In neun Bundesstaaten ist Marihuana auch für den Freizeit-Genuss erlaubt - und das gilt auch für deutsche Besucher. Pot Bless America.

André Schulz, der Chef des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), hält die Prohibition von Cannabis für »weder intelligent noch zielführend« und fordert eine »komplette Entkriminalisierung von Cannabis-Konsumenten«. Zwar kam sogleich Widerspruch, auch aus den Reihen der Polizei, aber irgendwie macht es dennoch Sinn, dass es ausgerechnet Polizisten sind, die sich jetzt zu Wort melden: Schließlich müssen sie das Cannabis-Verbot im Alltag überwachen und sehen am deutlichsten, wie absurd die augenblickliche Rechtsprechung ist.
Gelegenheitskonsumenten gehen bekanntlich in Deutschland in der Regel straffrei aus, aber der Erwerb, Verkauf, Anbau und Besitz ist strafbar. Medizinisches Cannabis für Kranke ist in Deutschland zwar seit letztem März erlaubt, aber das Gesetz ist so kompliziert und bürokratisch, dass es Ärzte wie Verbraucher verunsichert.

Legalisiert Cannabis!

Warum?
1. Das Verbot funktioniert sowieso nicht. Vom Verbot profitiert nur eine Gruppe: die illegalen Dealer.
2. Das Verbot kriminalisiert größtenteils harmlose Kiffer.
3. Die Legalisierung würde zu einer besseren Qualitätskontrolle führen. Kein Mensch weiß, was in dem Zeug drin ist, das illegale Dealer verkaufen.
4. Der Staat kann die Steuereinnahmen nutzen.
5. Cannabis ist weniger schädlich als Alkohol, aber Alkohol und Cannabis müssen am Steuer verboten bleiben.